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Jürgen Männel

Sechs Top-Baustellen in Dresden

Dresden. Bereits im vergangenen Sommer haben wir sechs Top-Baustellen Dresdens aus luftiger Höhe festgehalten. Was hat sich in den vergangenen Monaten getan?

Das Dach des Hauptbahnhofes

Die lichtdurchlässige, dünne Membranhaut erstreckt sich über 33 000 Quadratmeter und wird seit 2022 komplett erneuert. Die Industriekletterer sind inzwischen dabei im hinteren Drittel auf der Nordseite beim Austauschen der textilen Bespannung angelangt. Die neue Membran wurde ausgelegt, die alte entfernt und die neue an der Dachkonstruktion montiert, so wie bei den bisherigen Montagearbeiten. Aufgrund des sensiblen Materials konnte die Membran nur bei über 10 Grad Celsius verlegt werden, also von Mai bis November. Bis zum nächsten Jahr soll das Projekt beendet sein und wird rund 44 Millionen Euro kosten.

Der Neubau des Stadtforums

Der große Kran ist abgebaut und gegenwärtig bis in den Juni hinein wird die Fassade enthüllt Konkret fallen die Gerüste und die Fassade ist gut sichtbar für alle. Insgesamt werden 10 000 Quadratmeter Fassadengerüst von der Straße bis in 34 Metern Höhe entfernt. Seit August 2023 wurden 927 Lochfensterelemente und 26 Türanlagen eingebaut und 3800 Quadratmeter Fensterglas in die Stahl-Glasfassade eingebracht.Darüber hinaus wird am Warmdach gearbeitet, das extensiv begrünt wird und einen 500 qm großen Dachgarten erhält. Die Bruttogrundfläche des von oben einem Schiff ähnelnden beläuft sich auf 34 000 qm, davon 11500 qm Nutzfläche auf den 5 Büroetagen wo 1035 Arbeitsplätze entstehen.

Der Zwinger-Innenhof

Hier ist man bei der letzten Etappe der drei Jahre dauernden Sanierung angelangt. Durch die umfangreicheren archäologischen Grabungen, die verlängerte Bauzeit und höhere Baupreise haben sich auch die Kosten von 10 auf knapp 15 Millionen verteuert. Unter den künftigen Wegen kommen derzeit alte Fassadensteine in Packlage, wodurch eine stabile Pflasterfläche im Untergrund entsteht. Die zwei Brunnenanlagen in Richtung Gemäldegalerie wurden komplett erneuert und nehmen ihre spätere Kontur an. Bis zum Jahresende soll alles fertig sein aber wegen Restarbeiten die letzten Bauzäune erst im Frühjahr entfernt werden.

Der Erweiterungsbau von Infineon

Schon seit längerem drehen sich weithin sichtbar die Kräne für den Rohbau der neuen Fertigungsanlage und sind Fundamente und spätere Reinsträume zu erahnen. Hier werden in zwei Jahren rund fünf Milliarden investiert sein und die Halbleiterproduktion mit 1000 Arbeitsplätzen beginnen. Das wird eine der größten Halbleiterfabriken Europas und ist die größte Investition der Firmengeschichte. Die Produkte sollen den weltweit wachsenden Bedarf an Halbleitern decken beispielsweise für Anwendungen zur Gewinnung Erneuerbaren Energien, den Einsatz in Rechenzentren und für die E-Mobilität.

Das Orang-Utan-Haus im Dresdner Zoo

Am 18. Juni ist es soweit, dann wird das neue Orang-Utan Haus der Öffentlichkeit übergeben und wurden 22 Millionen investiert und das größte Bauprojekt in der 160 jährigen Geschichte des Dresdner Zoos realisiert. Ein supermodernes und tiergerechtes Haus für die Orang-Utans, Aldabra-Riesenschildkröten und weitere neue Tierarten konnte geschaffen werden. Und auch von oben sieht man das Außergewöhnliche dieses runden Hauses und der 145 qm großen Innenanlage mit einem naturnahen Kletterbereich für die Orang-Utans, wo sie bis nach oben klettern und die Ausblicke in den Zoo und den Großen Garten genießen können.

Die Sportbaustelle Heinz-Steyer Stadion

Ende August wird Dresdens modernste und wohl auch schönste Sportstätte mit dem Sportevent "Goldenes Oval" eröffnet. Unübersehbar die Rasenanlage und die einzelnen Freiluftsportanlagen sind fertig. Auf dem Dach der Südtribüne, wo auf 7500 qm in vier Etagen viele Sportvereine trainieren können und multifunktionale Bereiche entstanden, sind die Solaranlagen fast fertig. Die 10 400 Sitzplätze, davon 5400 überdacht, sind montiert. Der 105 Meterlange Lichtring überspannt die Nordtribüne und trägt später Flutlicht, Lautsprecher und weitere technische Elemente. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 54 Millionen.


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