Carola Pönisch

Dresden sounds G(o)od

Der Deutsche Evangelische Posaunentag ist das weltweit größte Bläserfest, das am kommenden Wochenende (3. bis 5. Juni) in der Elbmetropole stattfindet.

 Halleluja, eine riesige Blechlawine rollt auf Dresden zu. 22.429 Teilnehmer kommen in die Elbestadt, bringen ihr Blechblasinstrument mit und hüllen die Stadt drei Tage lang in glänzendes Flächengold. Der 2. Deutsche Evangelische Posaunentag, der nach seiner tollen Premiere 2008 in Leipzig übrigens erst zum zweiten Mal stattfindet, ist so etwas wie ein Kirchentag für evangelische Posaunenchöre, der gekrönt wird von sagenhaften Klängen, wenn 22.429 Teilnehmer auf Altmarkt und Neumarkt oder im Stadion gemeinsam musizieren. „Luft nach oben" So lautet das Motto des Posaunentages, der sich als ein großes Fest der Musik, aber auch des Glaubens versteht. Christian Kollmar, Landesposaunenpfarrer der Sächsischen Posaunenmission, freut sich als passionierter Trompeter: „Das Motto erinnert auch an das christliche Menschenbild. Wir sind uns bewusst, dass auf Erden noch nichts perfekt ist, dass da noch viel ‚Luft nach oben‘ ist. Offen für Alle Die meisten Veranstaltungen sind open air, öffentlich und kostenfrei, nur einige sind für Teilnehmer reserviert oder an Kartenkontingente gebunden. Posaunen & Prominenz Zur Eröffnung am 3. Juni 17 Uhr werden alle 22.429 Teilnehmer gemeinsam musizieren. Die Eröffnungsveranstaltung findet synchron auf dem Altmarkt und auf dem Neumarkt statt. Vor der Frauenkirche sind zwei Bühnen aufgebaut. Per Video-Synchronisation werden beide Plätze gemeinsam dirigiert – ein spannendes Experiment, des es so noch nie gab. Wise Guys in Blech Während zu fast jedem Kirchen- oder Katholikentag die Wise Guys (Deutschland berühmteste A-capella Band) zum Konzert laden, setzt der Posaunentag eine deutlich brass-lastigere Alternative dagegen. Am Freitagabend um 21.30 Uhr gibt es auf dem Altmarkt Blech-Pop für alle ein Nachtkonzert, natürlich mit einer blechernen Mischung aus Wise Guys und Parov Stelar. Stafetten-Komposition 55 Ensembles stehen am Samstag auf sechs Routen in der Stadt. 16.30 Uhr startet am Altmarkt ein einminütiges „Ritornell". Sechs Ensembles greifen – in jeweils etwa 200 Meter Entfernung – dieses Motiv auf und tragen es in sechs Richtungen zum nächsten Ensemble. An jeder Station erklingt ein eigens für diesen Zweck und dieses Ensemble komponiertes Zwischenstück. Nach 30 Minuten ist das Rondo zurückgekehrt zum Altmarkt. Halleluja im Stadion Seinen Höhepunkt findet der Posaunentag im großen Abschlussgottesdienst (live übertragen im MDR) am 5. Juni, 12 Uhr, gemeinsam mit tausenden Gottesdienstbesuchern im DDV-Stadion. Die Predigt hält Margot Käßmann.   Hier geht's zum DEPT-Programm: http://www.dept2016.de/dept/#Programm


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