

Zwei Türen mit Bullaugen und fünf Regalböden, links und rechts angebaute Hochbeete, die noch auf ihre Befüllung warten und ein Dach, das ebenfalls noch begrünt werden wird: Der neue Büchertauschschrank am Konkordienplatz ist zwar noch nicht ganz komplett, aber als Ort des Tauschens funktioniert er bereits. Ein Netzwerk an Paten für den Schrank Kaum war das rote Band zur Eröffnung durchschnitten, kam auch schon Maria Buchmüller und stellte Bücher hinein. "Sonst biete ich die immer in einem Karton vor der Haustür an, aber jetzt haben wir ja diesen schönen Schrank", so die Anwohnerin des Konkordienplatzes. Sie wird übrigens auch eine der Pat*innen sein, die den Tauschschrank im Auge behalten, damit der nicht eines Tages das gleiche Schicksal erfährt wie jener am Martin-Luther-Platz, der kürzlich nach nur zwei Jahren Standzeit wegen Vermüllung und Vandalismus wieder abgebaut werden musste. "Wir haben ein kleines Netzwerk an Pat*innen aufgebaut, dass so etwas hier nicht passiert", verrät BUND-Projektleiterin Sarah Morwinski. So wird sich eine weitere Anwohnerin um die Bepflanzung der Hochbeete kümmern und diese später auch pflegen. "Und ein Handwerker, der hier gegenüber wohnt, wird ebenfalls als wachsamer Schrankpate fungieren", so Sarah Morwinski. „Mit diesem Schrank haben wir für den Konkordienplatz eine Einladung zum Verweilen und zum Austausch geschaffen. Durch die Nähe zum BUND Sachsen-Büro werden wir immer ein Auge auf seine Entwicklung haben können.“ Geld aus dem Stadtteilfonds Der Büchertauschschrank auf dem Konkordienplatz ist der erste vom Stadtteilfond Pieschen/Mickten finanzierte und vom BUND Sachsen als Projekt umgesetzte Tauschschrank. Der Fonds wird von einem Bürger*innenrat verwaltet und für Stadtteilprojekte genutzt. Seit August 2019 hat der Umweltverband sein "Hauptstadtbüro" in der Bürgerstraße 14.