

Etwa 19.000 Menschen erkranken pro Jahr in Deutschland an einem bösartigen Tumor der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) – Tendenz steigend. Mit verantwortlich hierfür sind die demografische Entwicklung und Risikofaktoren wie Rauchen, starkes Übergewicht und hoher Alkoholkonsum. Die Krankheit wird oft sehr spät erkannt, so dass nur etwa neun Prozent der Erkrankten einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren nach der Diagnose überleben. „Andererseits beobachten wir auch eine steigende Zahl an Zufallsbefunden von frühen Veränderungen an der Bauchspeicheldrüse. In diesen Fällen haben wir dann bei richtiger Diagnose und Therapie sehr gute Chancen, die Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs zu verhindern“, sagt Prof. Marius Distler, stellvertretender Direktor der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Dresden. Der wichtigste Grund für das vermehrte Auffinden von Krebsvorstufen liegt darin, dass sich die Qualität bildgebender Verfahren – wie der Computertomograpie (CT) und der Magnetresonanztherapie (MRT) – in den vergangenen zehn bis 15 Jahren deutlich verbessert hat und diese Verfahren immer häufiger zum Einsatz kommen. Anlässlich des Weltpankreaskrebstags am 18. November machen Behandelnde und Betroffene auf die Krankheit aufmerksam. Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden und das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) beteiligen sich mit einem visuellen Zeichen der Hoffnung und der Solidarität mit Patientinnen und Patienten: Von 16.30 bis 22 Uhr erstrahlt das Blaue Wunder in kräftigem Lila.