

Mit steigenden Temperaturen begeben sich Frösche, Kröten und Molche wieder auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Meist müssen die Tiere bei ihrer Wanderung Straßen überqueren, was für sie schnell tödlich enden kann.
Im Auftrag des Umweltamtes wurde deshalb bereits Anfang Mai mit der Aufstellung von Amphibienschutzzäunen begonnen. Diese fangen die Lurche ab, ehrenamtliche Helfer sammeln die Tiere anschließend ein und schaffen sie sicher über die Straße. Dann können sie ihren Weg zu den Laichgewässern fortsetzen. Bis Mitte April sind in Dresden 23 Ehrenamtliche zum Schutz der Lurche im Einsatz. Sie leeren die Fang-eimer morgens und abends und registrieren die Tiere. Die Schutzzäune befinden sich vor allem an der Ullersdorfer Landstraße und der Langebrücker Straße in Dresden-Klotzsche. Aber auch in Dresden-Pesterwitz, Altfranken und Steinbach gibt es kleinere Abschnitte.
Im Dresdner Stadtgebiet gehen hauptsächlich Erdkröten und Grasfrösche auf Wanderung, aber auch seltene Vertreter wie die Knoblauchkröte oder der Springfrosch sind vereinzelt anzutreffen. Harald Wolf, Artenschützer bei der unteren Naturschutzbehörde des Dresdner Umweltamtes, zeigt sich jedoch besorgt: "Durch die sehr trockene Witterung in den letzten Jahren haben sich die Bestände der Lurche deutlich reduziert. Erhielten 2018 noch über 11.000 Tiere in Dresden Hilfe beim Überqueren von Straßen, so zählten die ehrenamtlichen Helfer im letzten Jahr nur 4.517 Tiere. Für dieses Jahr befürchten wir aufgrund der Bestandseinbrüche der Vorjahre einen weiteren Rückgang der Zahlen."