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30 Jahre Fahrradmitnahme

Dresden. Im Jahr 1993 führten die Dresdner Verkehrsbetriebe die Möglichkeit ein, in ihren Bussen, Straßen- und Bergbahnen rund um die Uhr das eigene Fahrrad mitzunehmen - damit war man bundesweiter Vorreiter.

Alltägliches Bild in Dresdner Bussen und Straßenbahnen.

Alltägliches Bild in Dresdner Bussen und Straßenbahnen.

Bild: ADFC DD

Vor 30 Jahren, im März 1993, führten die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) die Möglichkeit ein, in ihren Bussen und Straßenbahnen sowie Bergbahnen rund um die Uhr das eigene Fahrrad mitzunehmen. Der ADFC Dresden nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, um der DVB für diesen Service zu danken, der weder selbstverständlich noch in Deutschland gang und gäbe ist. Er zeichnet Dresden als eine Stadt aus, die umweltfreundliche Verkehrsmittel unterstützt und fördert, lobt der ADFC.

Begonnen hatte die Fahrradmitnahme in Bus und Bahn 1991 mit der Möglichkeit, auf ausgesuchten Straßenbahnlinien der DVB das Fahrrad mitzunehmen, allerdings nur an Wochenenden und Feiertagen. Nachdem, entgegen mancher Befürchtung, durch die Fahrradmitnahme der Bus- und Bahnbetrieb nicht gestört wurde, entschloss sich die DVB Ende März 1993, den Service auf alle Linien und auf die vollen 24 Stunden auszudehnen. Damit war die DVB damals bundesweit Vorreiter.

Für die Beförderung des Rades in Dresden benötigt man heute eine Fahrradtageskarte, für die Fahrt in zwei oder mehr Tarifzonen gibt es die Fahrradtageskarte für den Verbundraum.

 

Rücksichtnahme ist wichtig

 

Dass es manchmal auch etwas eng werden kann, dessen ist man sich bewusst. »Hier ist es ganz wichtig, gegenseitig Rücksicht walten zu lassen«, so Falk Lösch, Pressesprecher der Dresdner Verkehrsbetriebe. »Kinderwagen und Rollstuhlfahrer haben in jedem Fall ein Vorrecht in Bus und Bahn. Das gilt auch, wenn der Radfahrer bereits vorher im Wagen ist und auch auf den eigentlich für Fahrräder vorgesehenen Stellflächen. Die befinden sich in den Straßenbahnen im hinteren Bereich des Wagens. Zumeist an der vorletzten Tür weist das Radsymbol an der Bahn auf die mögliche Mitnahme hin. In jedem Fall, etwa zu Rush-Hour Zeiten kann es passieren, dass man mit dem Fahrrad auch schon mal das Nachsehen hat und man nur ohne Rad mitgenommen wird.«


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