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Solke Richter/mlh

Warteliste reicht bis nächstes Jahr

Die zweite Gruppe der Zoo-Arbeitsgemeinschaft sitzt bereits in den Startlöchern. WoKu sprach mit Zoopädagogin Silke Kühn über das Erfolgsrezept und die anvisierten Ziele des jungen Nachwuchses.
Diese Gruppe machte im vergangenen Jahr den Anfang. Seitdem sind die Zoo Kids unter Leitung von Silke Kühn ein fester Bestandteil geworden. Jetzt geht die die zweite Gruppe der Arbeitsgemeinschaft an den Start. Foto: Silke Richter

Diese Gruppe machte im vergangenen Jahr den Anfang. Seitdem sind die Zoo Kids unter Leitung von Silke Kühn ein fester Bestandteil geworden. Jetzt geht die die zweite Gruppe der Arbeitsgemeinschaft an den Start. Foto: Silke Richter

Warum braucht der Zoo eine Arbeitsgemeinschaft für Schüler?

Silke Kühn: Es gab vermehrt Anfragen in Bezug auf den Start einer Arbeitsgemeinschaft für interessierte Kinder. Die Jungen und Mädchen erfüllen eine wichtige Arbeit im Zoo, um unseren Tieren abwechslungsreiche Beschäftigungsmöglichkeiten bieten zu können.  Die Teilnehmer erleben den Zoo dabei sehr intensiv sowie mit anderen Augen und erhalten dabei auch interessante Blicke hinter die Kulissen.
Wie war die Resonanz bei der Gründung der Zoo AG im vergangenen Jahr?
Die erste AG-Gruppe war sehr schnell voll. Es gibt inzwischen schon eine Liste vorgemerkter Kinder für September 2021.
Was haben die Kinder bisher gelernt und erlebt?
Die Kinder haben jede Menge über unsere Tiere gelernt. Die Bedürfnisse der Zootiere sind sehr unterschiedlich. Gerade das hat so manches der Kinder staunen lassen. Wie schwer so eine Karre voll Mist ist, war eine Erfahrung. Wie schnell ein Stall wieder dreckig ist, wohl auch. Dass Tiere nicht dumm sind und mal fix etwas mopsen, wurde auch erfahren. Man kann mit einem frisch gesägten Ast eben nicht überall vorbeigehen. Wichtig ist mir die Hilfe der Eltern hier nicht zu vergessen. Davon gab es jede Menge und dafür möchte ich mich an der Stelle auch bedanken.
Ökozonien ist durch die Arbeit der Kinder entstanden. Das ist eine Oase für einheimische Tiere wie Igel, Eichhörnchen, Amphibien und andere. Eine Bank wurde gebaut, die täglich von Besuchern zur Rast genutzt wird. Da waren und sind kleine Handwerker gefragt. Unser Werkzeugkoffer ist ja nicht nur zum Anschauen da. Auch bei diesen Arbeiten gab es Hilfe durch die Eltern.
Warum wird jetzt noch eine weitere, neue Gruppe der Zoo AG gegründet und was unterscheidet diese von der ersten Gruppe?
In der zweiten Gruppe sind Kinder im Alter von etwa zwölf Jahren. In der ersten Gruppe sind die Kinder neun Jahre alt. Die Aufgaben unterscheiden sich schon des Alters wegen. Bei der größeren Gruppe wird es mehr körperliche Arbeit und viel mehr Wissensvermittlung geben.
Wie viele Teilnehmer sind für die zweite Gruppe angemeldet und wie viele freie Plätze können noch besetzt werden?
In den zwei Gruppen sind je acht Kinder. Beide Gruppen sind voll. Es gibt also momentan keine freien Plätze mehr.
In der ersten Gruppe stand bei einigen Teilnehmern sicher der Berufswunsch Zootierpfleger auf der Liste. Hat sich bei den Teilnehmern innerhalb der Zoo AG-Zeit dahingehend etwas verändert?
Ich denke nicht. Der Wunsch, in Richtung Tierpflege zu gehen, ist eher verstärkt worden. Es gibt ja auch einige Berufe in Bezug auf Artenschutz und Forschung. Ich denke, da bieten sich viele Möglichkeiten für die Kinder in ihrem zukünftigen Leben.
Welche Pläne stehen für die beiden Gruppen in nächster Zeit auf der Agenda?
Die Wünsche und Vorstellungen der Kinder werden natürlich berücksichtigt. Jeder hat ja ein anderes Lieblingstier. Des Weiteren werden wir Ökozonien weiter ausbauen. Es gibt Termine in der Brigitte-Reimann-Stadtbibliothek. Natürlich geht es auch dort um tierisches Wissen. Zudem gibt es auch Einladungen für die Zoo Kids nach Zittau in den Tierpark und ein Treffen mit der Zoo AG vom Cottbuser Tierpark. In unserem Zoo stehen die Tiere und der Bau von Beschäftigungsmöglichkeiten ganz oben auf der Liste. Die Kinder werden auch zukünftig eine Menge erleben und erfahren.


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