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Rödertalbienen stehen sich selbst im Weg

Die Mannschaft von Cheftrainer Karsten Schneider steigerte sich spielerisch deutlich im Vergleich zur Vorwoche. Aufgrund der vielen Fehler bei eigenem Ballbesitz musste der HCR dennoch eine 28:32 (10:14)-Niederlage gegen die SG 09 Kirchhof hinnehmen. Den Titel „Spielerin des Tages“ heimste für die Bienen erneut Rabea Pollakowski (9/2 Tore) ein. Bei den Gastgeberinnen wurde völlig verdient Diana Sabljak (13/2 Tore) ausgezeichnet. Wie schon am letzten Spieltag konnten sich die Rödertalbienen bei ihrer starken Torfrau Ann Rammer, die eine überragende Leistung zeigte, bedanken. In den Anfangsminuten nahm sie den Gastgeberinnen ein ums andere Mal freie Würfe weg. Den ersten Treffer für den HCR erzielte Lisa Loehnig (4 Tore), die eine Lücke in der gegnerischen Abwehr zum 2:1 nutzte. Vorher zeigte Klara Schlegel (3 Tore) ihre Qualität und netzte zweimal zur 2:0-Führung ein. Die Anfangsphase gestaltete sich im Ergebnis durchaus ausgeglichen. Bis zum 3:2 nach elf Minuten erarbeitete sich keine Mannschaft einen Vorteil. In der Folge kam Kirchhof immer besser ins Spiel und setzte sich auf 7:2 ab. HCR-Trainer Schneider versuchte mit seinem ersten Time-Out nach 14 Minuten, den Spielfluss der SG zu unterbrechen und ließ Schlegel in Pressdeckung nehmen. Diese Maßnahme zeigte Wirkung. Die Bienen standen in der Abwehr viel sicherer und kämpften sich Stück für Stück zurück in die Partie. Zunächst schlängelte sich Loehnig durch die gegnerische Abwehrreihe und warf das 7:3. Nach einer Parade von Rammer sowie einem weiten Pass war Emilia Ronge (4 Tore) allen Gegenspielerinnen enteilt und vollendete den Tempo-Gegenstoß (7:4 nach 19 Minuten). Die Nachwuchsspielerin zeigte erneut eine starke Leistung auf ihrer Position. Trotzdem blieb die Fehlwurfquote des HCR vor dem gegnerischen Tor ein großes Manko in dieser Partie. So zogen die Gastgeberinnen bis zur 27. Minute auf 12:7 davon. Mit der Hereinnahme von Pavlina Novotna (1 Tor) wurde auch das Angriffsspiel besser und die Bienen drückten aufs Tempo. Mit einem klugen Pass fand sie Ronge, die auf 12:8 verkürzte. Ann-Catrin Höbbel (3 Tore) traf kurz darauf zum 12:9 (28. Minute). Kurz vor der Halbzeitsirene war Kirchhof noch einmal erfolgreich und ging mit einem 14:10-Vorsprung in die Kabine. Die zweite Hälfte begann für den HCR katastrophal. Nach nur drei gespielten Minuten war die SG dank der überragenden Sabljak auf 17:10 enteilt. Die Bienen kämpften. Tammy Kreibich (1 Tor) traf mit ihrer ersten Aktion zum 18:12. Im Anschluss stibitzte sich Pollakowski den Ball und verkürzte auf 18:13 (36. Minute). In der folgenden Phase neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, bis Saskia Nühse (1 Tor) in der 46. Minute ihre dritte Zeitstrafe erhielt und disqualifiziert wurde. Die Gastgeberinnen nutzten den Moment, um auf 27:20 und kurz darauf sogar auf 29:21 davon zu ziehen. In der Schlussphase zeigte der HCR, wie schon in der Vorwoche, seine gute Kondition. Loehnig und Pollakowski verkürzten auf 29:23 (56. Minute). Dann netzte Höbbel ungehindert zum 30:24 ein. Nach einem technischen Fehler der Gastgeberinnen spielte sie auch den punktgenauen Pass auf Ronge, die zum 30:25 verwandelte. Beide Spielerinnen erzielten dann auch die letzten beiden Treffer des Spiels. Zunächst ließ Höbbel ihre Gegenspielerin mit einer Körpertäuschung stehen und traf (32:27 nach 59 Minuten). Den anschließenden Angriff parierte Rammer souverän. Der Abpraller landete bei Pollakowski, die noch einmal einen weiten Pass auf Ronge spielte. Die Flügelspielerin erzielte mit dem Schlusspfiff den 32:28-Endstand. Spielerisch agierten die Bienen auf Augenhöhe mit Kirchhof. Einzig bei den Torabschlüssen ließen sie eine Menge liegen und verbauten sich so ein besseres Ergebnis. Die Ansätze, die deutlich zu erkennen waren, machen Hoffnung für die kommenden Spiele. HCR-Trainer Karsten Schneider: „Die Analyse kann ich knapp halten – 17 freie Fehlwürfe, 18 technische Fehler und drei verworfene Strafwürfe sind in einem Auswärtsspiel zu viel, um etwas Zählbares mitzunehmen. Wir müssen das unter der Woche aufarbeiten und daran Arbeiten, die Fehler zu minimieren.“


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