Seitenlogo
Katrin Demczenko

Rathaus wird zur »Kommunikationsplattform«

Hoyerswerda. Die Stadtverwaltung geht neue Wege, um den Strukturwandel mit den Bürgern gemeinsam zu gestalten.
Das Team Strukturwandel für Hoyerswerda stellt sich vor, von links: Robert Böhme, Sarah Stötzner und Christian Hoffmann.

Das Team Strukturwandel für Hoyerswerda stellt sich vor, von links: Robert Böhme, Sarah Stötzner und Christian Hoffmann.

Bild: K. Demczenko

Die stetige Klimaerwärmung verlangt den Ausstieg aus der Braunkohleverstromung und initiiert so den Strukturwandel in der Lausitz. Damit dieser gelingen kann, müssen allen Bürgern die Chancen des tiefgreifenden Prozesses vermittelt werden, erklärte Robert Böhme auf einer Pressekonferenz im Alten Rathaus Hoyerswerda.
 
Der Mitarbeiter für Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit in der Stadtverwaltung entwickelt deshalb mit Sarah Stötzner, die im Marketingverein »Familienregion Hoy« das Stadtmarketing voranbringt, die neue Kommunikationsstrategie »Wandel in Hoyerswerda«. Dazu gehören Maßnahmen wie Logoloop-Flyer, Erklärvideos und Podcasts, die Hoyerswerdaern anschauliche Visionen ihrer künftigen LebensEnergieStadt vermitteln. Sie erklären ihnen auch, dass jeder mit seinen Fähigkeiten den Strukturwandel mitgestalten soll.
 

Neue Netzwerke entstehen

Die vielfältige Nutzung regenerativer Energien, nachhaltiger naturnaher Tourismus, bezahlbares Wohnen und Zusammenarbeit zur Weiterentwicklung von Hoyerswerda werden das Leben in der Stadt prägen, sagt Robert Böhme. Der Rückkehrer findet gut, dass es hier heute Netzwerke gibt und neue entstehen. So können sich Künstler, Architekten oder Mitarbeiter der IT-Branche einfach einklinken. Wenn die Jugend in der Heimat viele positive Erfahrungen sammele, werde sie vielleicht nach der Ausbildung und einem Ausflug in die Welt zurückkehren, um sich hier einzubringen. Das will der Wirtschaftsförderer erreichen, dem vor allem die Ansiedlung von Firmen am Herzen liegt.
 
Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh spricht in dem Zusammenhang von Probebohrungen im Granit bei Ralbitz-Rosenthal. Dort wird, wenn die Wissenschaft gute Forschungsbedingungen vorfindet, das Deutsches Zentrum für Astrophysik mit unterirdischem Labor entstehen und vielleicht unter der Erde das europaweit ausgeschriebene Einstein-Teleskop.
 
Die Domowina Hoyerswerda bekommt Geld aus dem Bundesprogramm Stark-Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten, um in der Lausitzhalle ein Büro und eine Sprachschule einzurichten.
 
Sarah Stötzner erklärt, dass die Hoyerswerdaer alle Strukturwandel-Projekte der Stadt auf einer Website erläutert bekommen sowie bei Ausstellungen im Lichthof des Alten Rathauses. Ein runder Tisch und eine Infostele mit Touchscreen laden jung und alt ab dem 23. März zu Diskussionsrunden ein. An dem Tag wird das neue Logo der begleitenden Kampagne zur Kommunikationsstrategie vorgestellt.
 

Auch die Neustadt wird einbezogen

»Das Rathaus will eine Kommunikationsplattform werden«, sagt Torsten Ruban-Zeh. Die Neustadt wird perspektivisch auch einbezogen. Schüler des Foucault-Gymnasiums nähern sich dem Thema Strukturwandel künstlerisch. Das Zuse-Computer-Museum und die Lausitzhalle werden Veranstaltungsorte und über die Großbildschirme der Städtischen Wirtschaftsbetriebe Hoyerswerda im öffentlichen Raum wird zu städtischen Strukturwandelprojekten informiert.


Meistgelesen