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Silke Richter

Mit dem Bürgermeister an einem Tisch

Bernsdorf. Wenn es im Saal des Rathauses Eis und bunte Gummibärchen gibt, dann hat der Bürgermeister ganz besondere Gäste.

Zum Ende eines Schuljahres besuchen Klassensprecher das Rathaus und dürfen Bürgermeister Harry Habel (vorn) Fragen stellen.

Zum Ende eines Schuljahres besuchen Klassensprecher das Rathaus und dürfen Bürgermeister Harry Habel (vorn) Fragen stellen.

Bild: Silke Richter

Es ist mittlerweile zu einer schönen Tradition geworden, dass Schulsprecher und deren Stellvertreter aus den dritten und vierten Klassen zum Ende des Schuljahres dem Bürgermeister einen Besuch abstatten.

Seit acht Jahren werden in der hiesigen Grundschule Schulsprecher gewählt, um als konstruktives Bindeglied zwischen Schülern und Lehrern fungieren zu können. Einmal im Monat treffen sich die Vertreter der Klassen, um über Probleme zu sprechen, die beispielsweise das Schulklima betreffen. Der positive Nebeneffekt dabei: Die Klassensprecher lernen Grundstrukturen von Demokratie näher kennen, können sich aktiv mit einbringen, suchen Gespräche zu Lehrern, um Konflikte ansprechen sowie lösen zu können und kommen somit ins aktive Handeln. Für die Wahl der Klassensprecher, die immer zu Beginn eines Schuljahres stattfindet, borgt sich die Grundschule sogar die Wahlurne aus dem Rathaus aus.

 

Viele Fragen an den Rathaus-Chef

»Die Klassensprecher sind sehr aktiv und engagiert, beteiligen sich auch bei Schulfesten und werden bei Entscheidungen mit einbezogen, wenn es beispielsweise um die Gestaltung des Schulhofes geht«, berichtet die Leiterin der pädagogischen Werkstatt, Anika Noack, begeistert über die wertvolle Arbeit der Jungen und Mädchen.

Das Engagement weiß auch Harry Habel sehr zu schätzen. Der Bürgermeister nimmt sich gern Zeit für die Jungen und Mädchen, die bei ihrem Besuch im Rathaus auch viele Fragen mitgebracht hatten und prompt auch Antworten darauf bekamen. So erfuhren die Schulsprecher, dass Harry Habel ein Fan der Band Rammstein ist, in seiner sehr begrenzten Freizeit gern Thriller liest, die Vielfältigkeit seiner Tätigkeit sowie die Offenheit, kritische Denkweise und das Engagement der hier lebenden Bürger sehr mag und eine großartige Stadtverwaltung an seiner Seite weiß.

 

Junge Generation für die Region begeistern

»Wir möchten gemeinsam etwas Gutes bewirken. Und das gelingt mit der Unterstützung der hier lebenden und arbeitenden Menschen sehr gut. Und ihr könnt euch aktiv mit einbringen. Deshalb müsst ihr hier in Bernsdorf bleiben. Ihr seid schließlich unsere Zukunft. Wir brauchen Nachwuchs«, meinte Harry Habel und hofft darauf, dass möglichst viele aus der jungen Generation auch in der Region bleiben. Er kann auch von weiteren Entwicklungsschritten berichten. So ist unter anderem die Schaffung eines neuen Schulhortes und eines digitalen Ausbildungszentrums geplant. Zudem ist demnächst ein Treffen mit Hoyerswerdas Bürgermeister Torsten Ruban-Zeh und Staatsminister Martin Dulig (beide SPD) anvisiert, um über den Bau eines Radweges zwischen Bernsdorf und Hoyerswerda zu sprechen.

Worin sich Schüler und Stadtoberhaupt schnell einig waren: Der mancherorts entsorgte und »vergessene« Müll sowie Graffiti-Schmierereien und der damit verbundene mangelnde Sinn für Ordnung und Sauberkeit sind nicht gut für das Bernsdorfer Stadtbild. Aber auch da soll sich mit Hilfe der Stadtverwaltung zukünftig etwas ändern.


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