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Meilenstein für künftige Wasserversorgung

Hoyerswerda. Die Landesdirektion Sachsen hat die Erweiterung des Wasserwerkes Zeißig und die Einstellung der Trinkwassergewinnung im Wasserwerk Schwarze Pumpe genehmigt.

Im Frühjahr 2022 wurde der offizielle Spatenstich für die Erweiterung des Wasserwerks Zeißig vollzogen. Jetzt können hier bis zu 11.500 Kubikmeter Trinkwasser bereitgestellt werden.

Im Frühjahr 2022 wurde der offizielle Spatenstich für die Erweiterung des Wasserwerks Zeißig vollzogen. Jetzt können hier bis zu 11.500 Kubikmeter Trinkwasser bereitgestellt werden.

Bild: Archiv / Yvonne Simmang

»Die stabile Wasserversorgung in der Lausitz ist eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben im Freistaat Sachsen. Denn so sehr wie alle den Strukturwandel und die Neuansiedlungen in dieser Region voranbringen wollen – ein Mangel an Trink- oder Brauchwasser wäre ein unüberwindbares Hemmnis für diese positiven Entwicklungen«, weiß Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen (LDS).

 

Verbund sichert künftig die Wasserversorgung ab

Mit den Genehmigungen wird das Wasserwerk Schwarze Pumpe nach rund 60 Jahren die Trinkwasserversorgung beenden. Diese wird zum Teil vom dafür erweiterten Wasserwerk Zeißig in Hoyerswerda übernommen. Ein weiterer Teil wird durch mehrere Wasserwerke, unter anderem durch die Wasserwerke Tettau und Boxberg, im Verbund abgesichert.

Seit dem Jahreswechsel ersetzt das Wasserwerk Zeißig bereits teilweise das Trinkwasser, das mit der Beendigung der Trinkwassergewinnung im Wasserwerk Schwarze Pumpe ab Februar fehlen wird. Bislang wurden im Wasserwerk Zeißig maximal 8.600 Kubikmeter Wasser pro Tag aus der Erde geholt. Mit der Erweiterung können nun insgesamt bis zu 11.500 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag bereitgestellt werden.

 

Werk in Schwarze Pumpe wird nur teilweise stillgelegt

Die Gründe für die Einstellung der Trinkwassereinspeisung in das öffentliche Netz durch das Wasserwerk Schwarze Pumpe sind die perspektivisch sich verschlechternde Güte des bergbaulich beeinflussten Rohwassers und der beschlossene Braunkohleausstieg der Bundesrepublik Deutschland. Das Werk wird mit Beendigung der Trinkwasseraufbereitung aber nur teilweise stillgelegt. Die Brauchwasserversorgung für den Industriepark Schwarze Pumpe sowie die Einleitung von Grundwasser aus dem aktiven Tagebau zur Auffrischung der umliegenden Gewässer werden fortgeführt.

In den nächsten Jahren sollen weitere Vorhaben, wie der Bau von Trinkwasserleitungen, Wasserspeichern, Hochbehältern und Druckerhöhungsstationen folgen, was nach heutigem Stand eine Investitionssumme von über 200 Millionen Euro erfordern wird.

Das Wasserwerk Schwarze Pumpe war Ende der 1950er Jahre ursprünglich zur Grubenwasserbehandlung in Betrieb gegangen und lieferte, nachdem es mit einer Feinreinigungsanlage ausgerüstet wurde, ab Anfang der 1960er Jahre einen bedeutenden Beitrag zur Trinkwasserversorgung der Region rund um Weißwasser, Hoyerswerda, Spremberg und Kamenz.


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