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Rainer Könen/mlh

Günter Kern vertraut Vorlass Kreisarchiv an

Kamenz. Der ehemalige Kamenzer Kreisrat hat seinen Vorlass zur Erforschung der jüngeren Vergangenheit dem Kreisarchiv anvertraut.

Der ehemalige Kamenzer Kreisrat Günter Kern (r.) übergab dem Kreisarchivar Martin Knopp seinen Vorlass.

Der ehemalige Kamenzer Kreisrat Günter Kern (r.) übergab dem Kreisarchivar Martin Knopp seinen Vorlass.

Bild: Rainer Könen

Wer so alt ist wie Günter Kern, der hat nicht nur viel zu erzählen, sondern in dessen Leben hat sich auch einiges an Dokumenten, Briefen, Bildern und anderen Schriftstücken angesammelt. Diesen sogenannten Vorlass (Autoren übergeben noch zu Lebzeiten ihr Material zu Studienzwecken an Literaturarchive) übergab der 82-Jährige jüngst dem Kreisarchiv. Zumindest einen Teil.

 

Drei Ordner hatte der ehemalige Kamenzer Kreisrat und Bruder des Malers Georg Baselitz in den Lesesaal des Kreisarchivs mitgebracht, wo er eine Vereinbarung zur Übergabe seines Vorlasses unterzeichnete. Was der dortige Archivar Martin Knopp als einen »überaus erfreulichen Anlass« bezeichnete. Dokumente dienen jetzt der Forschung. Die Kern‘schen Unterlagen werden künftig einen dauerhaften Platz im Kreisarchiv haben und sollen, so Martin Knopp, »der Öffentlichkeit für die Erforschung unserer jüngeren Vergangenheit dienen«. Sein Vorlass befinde sich nun in guten Händen, so Günter Kern.

 

Fast 30 Jahreüberwacht

 

Sein bewegtes politisches Leben zu DDR-Zeiten hatte dem ehemaligen Lehrer eine dicke Stasi-Akte eingebracht. Fast 30 Jahre sei er überwacht worden, so der gebürtige Deutschbaselitzer, der in der Wendezeit, in den Jahren 1989/90, zum Vorsitzenden der »Kommission zu Amtsmissbrauch und Korruption« im Kreis Kamenz gewählt wurde. Auch zählte Kern zu den Gründungsmitgliedern des wiedergegründeten SPD-Ortsvereins Kamenz. Die Übernahme des sogenannten Vorlasses von Günter Kern, zudem auch Dokumente zum Landkreisprojekt »Aufbruch89« gehören, sei, so Archivar Knopp, für das Kreisarchiv ein beträchtlicher Zugewinn.


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