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kk/tk

Geplante Asylunterkunft in Flammen

In der Nacht zu Sonntag ist in Bautzen in der geplanten Asylunterkunft am Käthe-Kollwitz-Platz Feuer ausgebrochen. Als Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei kurz nach 3.35 Uhr am ehemaligen Hotel "Husarenhof" eintrafen, brannte der Dachstuhl des L-förmigen Hauses in voller Ausdehnung.
Das Dach des ehemaligen Hotels

Das Dach des ehemaligen Hotels "Husarenhof" ist in der Nacht zu Sonntag vollständig abgebrannt. Foto: Rocci Klein

Die Feuerwehr war mit rund 70 Kameraden der Bautzener Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Wehren aus Stiebitz, Niederkaina, Wilthen, Bischofswerda sowie Bautzen-Mitte im Einsatz und verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Wohnhäuser sowie Supermärkte in der engen Stadtbebauung. Der böige Wind erschwerte die Löscharbeiten. Die Ursache des Brandes ist gegenwärtig ungeklärt. Hierzu haben Kriminalpolizei und das Operative Abwehrzentrum der sächsischen Polizei ihre Ermittlungen in alle Richtungen aufgenommen. Ein Brandursachenermittler wird nach Abschluss der Löscharbeiten seine Untersuchungen am Einsatzort führen. Anwohner und auch einige teils alkoholisierte Schaulustige hielten sich im Umfeld des Käthe-Kollwitz-Platzes auf. Manche kommentierten das Brandgeschehen mit abfälligen Bemerkungen oder unverhohlener Freude. Die Polizei nahm die Personalien mehrerer Schaulustiger auf und erteilte Platzverweise gegen drei 19 und 20 Jahre alte Bautzener. Sie hatten die Arbeiten der Feuerwehr massiv behindert. Da die beiden alkoholisierten 20-Jährigen dem nicht nachkamen und Widerstand gegen die polizeilichen Maßnahmen leisteten, wurden sie in Gewahrsam genommen. Die Löscharbeiten dauern zur Stunde an. Verletzt wurde nach derzeitigem Kenntnisstand offenbar niemand. Das Ortskundigen als Husarenhof bekannte Gebäude wurde zuletzt als Hotel genutzt und sollte zukünftig als Unterkunft für bis zu 300 Flüchtlinge dienen. Für den 10. März war ein "Tag der offenen Tür" geplant, zu dem sich Interessierte die Räumlichkeiten hätten ansehen können.


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