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Führung durch die Ausstellung zur Stadtarchäologie

Der Museumsleiter und Archäologe Dr. Jürgen Vollbrecht wird am Samstag, 10. Dezember, 11 Uhr, durch die neue Sonderausstellung „Aus dem Bautzener Untergrund – Neues aus der Stadtarchäologie“ führen.

Die Führung will den Museumsbesuchern grundlegende Informationen zu den komplexen Vorgängen geben, die die Stadtarchäologie in ihren aufwendigen Grabungen und Dokumentationen rekonstruiert. Neben zahlreichen weiteren Führungen gehören auch monatliche Vorträge zum Begleitprogramm. 500 Exponate ausgestellt Die Ausstellung ist ein von der Volksbank Bautzen eG gefördertes Kooperationsprojekt mit dem Landesamt für Archäologie Sachsen. Alle seit 1993 ausgegrabenen Funde sowie die Dokumentationen der ausgegrabenen Befunde aus dem Stadtgebiet Bautzen bewahrt das Landesamt für Archäologie seitdem zentral in Dresden auf. Die über 500 Exponate, die in der Ausstellung gezeigt werden, sind entsprechend fast ausschließlich Leihgaben des sächsischen Landesamtes für Archäologie. Unter den Leihgaben sind häufig keramische Alltagsgegenstände aus den Jahrhunderten ab dem 12. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Sie stammen einerseits aus Töpfereien in der Bautzener Töpferstraße, andererseits aus elf ausgesuchten Quartieren der Altstadt. Waffen, Reitzubehör, Schmuck Dazu kommen Metallfunde, seien es Alltagsgegenstände oder auch besondere Funde wie Waffen und Reitzubehör, Beschläge oder diverse Anhänger. Schmuck aus Glas, Spuren einer Knochenschnitzerwerkstatt, diverse Nahrungsmittelreste, darunter auch jahrhundertealte verkohlte Brötchen, werden während der Führung zu sehen sein. Auch die zahlreichen Grafiken werden erläutert, die deutlich zeigen wie wichtig die genaue Schichtbeobachtung während archäologischer Ausgrabungen ist um darin Spuren früherer Häuser und anderer Funktionsbauten zu erkennen. Die sogenannten Schichtpakete weisen auf Zerstörungshorizonte hin, die von verschiedenen Brandereignissen stammen, teils in Verbindung mit kriegerischen Handlungen. Insgesamt haben sich in den vergangenen neun Jahrhunderten bis zu 2,4 m hohe Schichtpakete ausgebildet. • Stadtverwaltung Bautzen)


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