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Bienen erkämpfen sich beide Punkte in Herrenberg

Erst drei Sekunden vor dem Ende wurde Victoria Hasselbusch (4 Tore), nach einem guten Spiel, zur Matchwinnerin für die Rödertalbienen und erzielte den 30:29-Endstand aus Sicht der Gäste. Damit belohnte sich der HCR für eine tolle kämpferische Leistung. Schon unter der Woche war klar, dass im ohnehin schon dünn besetzten Kader des HC Rödertal auch Isabel Wolff fehlen wird. Der HCR hatte auf die Führung der „H2Kuties“ nach dem Anwurf die passende Antwort – Ann-Catrin Höbbel (11/3 Tore) schloss nach Pass von Lisa Loehnig (2 Tore) zum 1:1 ab. Trotz Unterzahl, wegen einer Zeitstrafe für Thilde Boesen (1 Tor), waren die Bienen erfolgreich. Nach einem Doppelpass mit Höbbel erzielte Meret Ossenkopp (7 Tore) das 2:2. Auch die nächsten beiden Treffer gingen auf das Konto der beiden heutigen Toptorschützinnen des HCR (3:4 nach 5 Minuten). Die Gastgeberinnen drückten immer wieder mächtig aufs Tempo, suchten den schnellen Abschluss und gingen wieder mit 6:5 in Front. Die Bienen hielten dagegen. Tammy Kreibich (1 Tor) glich nach einer schönen Einzelaktion zum 8:8 aus. Loehnig und Ossenkopp erhöhten auf 8:10 für die Gäste (18. Min). Beim Stand von 9:11 wollte Kreibich einen Wurfversuch von Lea Neubrander (7/2 Tore) blocken und traf sie dabei unglücklich im Gesicht. Nach einer kurzen Beratung entschieden sich die beiden Unparteiischen für die rote Karte. Das brachte den HCR zunächst aus dem Konzept und Herrenberg kam wieder auf 11:11 heran. Bienen-Coach Frank Mühlner brachte seine letzte verbliebene Rückraumspielerin Pavlina Novotná und stellte Hasselbusch an den Kreis. Gleich in ihrer ersten Aktion pflückte die Kreisläuferin ein Anspiel von Höbbel aus der Luft und erzielte das 11:12. Auch der nächste Bienen-Treffer zum 12:13 ging auf ihr Konto. Die letzten Aktionen gehörten ebenfalls den Gästen. Ann Rammer spielte nach einer Parade den weiten Pass zu Pollakowski. Die Flügelflitzerin legte quer zu Boesen, welche frei einnetzte. Kurz darauf das gleiche Bild. Wieder parierte Rammer und spielte den langen Pass. Dieses Mal netzte Pollakowski selbst zum 12:15-Halbzeitstand. Im zweiten Durchgang taten sich die Bienen zunächst schwer. Loehnig kam mit viel Schwung auf die Abwehr der SG und erzielte das 13:16 (33. Minute). Die HCR-Abwehr stand nun sehr gut. Immer wieder gelang es, dass Tempo-Spiel der Gastgeberinnen zu unterbinden. Weil auch die Offensive besser ins Rollen kam, setzte sich die Mühlner-Sieben auf 18:24 ab (43. Minute). Besonders Höbbel zeigte sich abschlussstark, weswegen SG-Coach Mike Leibssle sie nach ihrem Treffer zum 20:26 in Pressdeckung nehmen ließ. Herrenberg kam nach zwei Toren hintereinander wieder näher heran (22:26 nach 49 Minuten). Mühlner nahm sein zweites Time-Out und bewies mit der Einwechslung von Jasmin Eckart wieder ein glückliches Händchen. Die Kreisläuferin verwertete gleich das erste Anspiel zum 22:27. Nun überschlugen sich die Ereignisse. Nach dem 24:27 für die SG verletzte sich auch noch Novotná am Daumen. Damit hatte Mühlner für die letzten acht Minuten mit Loehnig und Höbbel nur noch zwei Aufbauspielerinnen zur Verfügung. Deswegen ließ er Eckart weiter am Kreis und brachte Hasselbusch für die vakante Stelle im Rückraum. Die Bienen waren von der Rolle. Die Gastgeberinnen sahen ihre Chance und kamen auf 26:27 heran. Zunächst erhöhte Hasselbusch aus dem Rückraum auf 26:28. Beim Stand von 27:29 glänzte Torfrau Ronja Nühse mit einem parierten Strafwurf. Angetrieben von den 415 Zuschauern gaben die „H2Kuties“ alles und erzielten 30 Sekunden vor dem Ende den 29:29-Ausgleich. Wie eingangs erwähnt nutzten die Bienen ihre letzte Chance, gewannen dank Hasselbusch die Partie und lagen sich am Ende glücklich in den Armen. Ein Dank geht wieder an die Handvoll mitgereisten Fans, die den HCR unermüdlich in einer hitzigen Atmosphäre unterstützten. HCR-Trainer Frank Mühlner: „Trotz des zwischenzeitlichen Vorsprungs dachte ich schon, dass es noch einmal eng wird. Die rote Karte für Kreibich hat uns aus dem Rhythmus gebracht. Mir gingen zum Ende hin im Aufbau die Alternativen aus. In der Abwehr haben wir heute gut gearbeitet und flinke Füße gehabt.“


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