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Bautzener Wenzelsmarkt fällt aus

Der Wenzelsmarkt muss dieses Jahr ausfallen. Die Stadtverwaltung sah keine andere Möglichkeit darin. Foto: Peter Wilhelm

Der Wenzelsmarkt muss dieses Jahr ausfallen. Die Stadtverwaltung sah keine andere Möglichkeit darin. Foto: Peter Wilhelm

Gegen Ende September hat die Stadtverwaltung bekannt gegeben, dass der Bautzener Wenzelsmarkt aufgrund Coronabedingter Auflagen auf dem Schützenplatz stattfinden wird. Nach ausgiebiger Prüfung verschiedener Optionen hatte sich diese Möglichkeit als einzige erwiesen, den Weihnachtsmarkt überhaupt durchführen zu können. Denn nur Bautzens größter Veranstaltungsplatz hätte genügend Platz geboten, um alle Händler und Gastronomen mit genügend Abstand unterzubringen. Zudem verfügt der Veranstaltungsort über die nötige Infrastruktur – und auch die Besucherströme hätten sich auf dem Gelände gut kontrollieren lassen. Jetzt ist alles anders – Absage ist unverzichtbar Nachdem die Infektionszahlen im Landkreis Bautzen die Grenze von 20 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (im Zeitraum von sieben Tagen) überschritten haben, musste das Gesundheitsamt das eingereichte Hygienekonzept besonders kritisch prüfen – und trat mit entsprechend restriktiven Auflagen an die Stadtverwaltung heran. So forderte das Gesundheitsamt neben der Einrichtung eines Einbahnstraßensystems, das Sicherheitspersonal deutlich aufzustocken. Dieses solle an den Ein- und Ausgängen das Markttreiben im Blick behalten, sowie auf dem gesamten Gelände prüfen, ob die Besucher die geforderten Mindestabstände zu jedem Zeitpunkt einhalten. Erschwerend käme hinzu, dass an jedem Stand, der Speisen oder Getränke verkauft, eine elektronische Kontaktverfolgung einzurichten wäre. Wenzelsmarkt hätte jederzeit geschlossen werden können Selbst diese Maßnahmen würden die Organisatoren und Händler nicht vor einem erheblichen Restrisiko schützen: Das Gesundheitsamt wies darauf hin, dass der Wenzelsmarkt jederzeit geschlossen werden könnte, falls während des Veranstaltungszeitraumes die Infektionszahlen weiter so sprunghaft anstiegen wären, wie zuletzt. Mehrkosten in Höhe von 150.000 Euro Unter diesen Umständen den Bedarf an Personal und Waren zu planen, wäre für die Händler und Gastronomen eine enorme Herausforderung. Auch die Stadtverwaltung hätte mit Mehrkosten in Höhe von 150.000 Euro rechnen müssen. Denn die komplette Umzäunung des Areals, zusätzlicher Sicherheitskräfte und das Anschaffen von elektronischen Kontaktnachverfolgungssystemen, wären unabdingbare Ausgaben für die Durchführung der Veranstaltung gewesen.


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