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Alles zurück auf Anfang

Nach dem Dauerlockdown dürfen auch sie wieder trainieren: die C-Jugend-Handballerinnen des SV Radeberg.
Falk Seifert trainiert die jungen Handballerinnen des SV Radeberg. Foto: Rainer Könen

Falk Seifert trainiert die jungen Handballerinnen des SV Radeberg. Foto: Rainer Könen

Im Oktober des vergangenen Jahres musste auch die weibliche C-Jugend des SV Radeberg mit dem Handballspielen aufhören. Corona. Dauerlockdown. Da war es erst mal vorbei mit Torwurf- und Fitnesstraining. In den folgenden Monaten war Übungsleiter Falk Seifert gefordert. Galt es doch, seine jungen Handballerinnen sportiv bei Laune zu halten. Dass sich dieser Lockdown so hinzog, wurde für den Radeberger zu einer Herausforderung. »Wir haben in dieser Zeit im Verein einiges getan, um die Verbindung zu allen Mitgliedern zu halten«, erklärt Seifert. Irgendwie musste er sich in dieser Zeit neu erfinden. Online-Training war das Gebot der Stunde, schließlich sollte den Mädchen nicht der Spaß am Handball verloren gehen. Also habe man ein wöchentliches Videotraining angeboten. »Um so wenigstens halbwegs fit bleiben zu können«, so der 47-jährige Seifert. Auch, um etwaigen Vereinsaustritten vorzubeugen. Allerdings, das wurde Seifert schnell klar, war so ein auf Selbstdisziplin setzendes Training, in dessen Mittelpunkt Kräftigungs- und Stabilisierungsübungen standen, auch etwas, was seine jungen Handballerinnen forderte. Ist ja ein gravierender Unterschied, ob man nun an einem strukturierten Handballtraining in der Halle teilnimmt oder sich beim Home-Training zwischendurch ein Päuschen auf dem Sofa gönnt oder schaut, was auf der Playstation so abgeht. Seifert, der die weibliche C-Jugend im vergangenen Sommer übernahm, hatte mit seinem Team einiges vorgehabt. Im Punktspielbetrieb gut abschneiden, die Spielfreude der Mädchen fördern. Bis von einem Tag auf den anderen nichts mehr ging. Seit Ende Mai heißt es für Seiferts Handballnachwuchs: Alles wieder zurück auf Anfang.

Vorfreude aufs erste Punktspiel

Als nach und nach die coronalen Lockerungen in Kraft traten, die Elf- und Zwölfjährigen erstmals in kleinen Gruppen auf dem an der Schillerstraße gelegenen Kunstrasenplatz des Vereines trainieren konnten, sei das für alle »sehr befreiend« gewesen, so Seifert. Endlich konnte die in den vergangenen Monaten angestaute Energie, der Bewegungsdrang beim Training intensiv ausgelebt werden. Natürlich gab es auch beim Radeberger SV seit Beginn der Corona-Krise Abmeldungen. Aber, wie man im Verein erfährt, alles im überschaubarem und saisonal-bedingten Rahmen. Auch die derzeit über 250 Mitglieder zählende Handballsektion verlor nur einige Sportler. Seifert ist im Verein das, was man gerne als Urgestein bezeichnet. Gefühlt war er dort schon immer Mitglied. Im Alter von zwölf Jahren begann er mit dem Handball, trat zu DDR-Zeit der BSG Robotron Radeberg bei, dem Vorgängerverein des heutigen SV Radeberg, wechselte kurzzeitig in die Leichtathletikabteilung des Klubs, blieb aber dann doch beim Handball. Nun ist Falk Seifert gespannt auf die kommende Spielzeit. Er freut sich auf das erste Punktspiel mit seiner weiblichen C-Jugend im Herbst. Bis dahin ist Zeit genug, um sein Team wieder auf Wettbewerbsniveau zu bringen, um in der Liga gut abzuschneiden. WochenKurier soll auch Ihren Verein besuchen? Dann melden Sie sich per E-Mail an katrinkunath@wochenkurier.info


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