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Zwangspause für Hoyerswerdaer Handballer

Die Pandemie-Einschränkungen treffen auch den Lausitzer Handball-Verein (LHV) Hoyerswerda. Der muss jetzt nicht nur ein Spiel absagen, sondern auch seine Mitgliederversammlung verschieben.
Durch den "leichten Lockdown" bleiben die Handbälle den ganzen November über im Netz. (Foto: Rovin/Pixabay)

Durch den "leichten Lockdown" bleiben die Handbälle den ganzen November über im Netz. (Foto: Rovin/Pixabay)

Die Saison ist gerade wieder richtig angelaufen, da ist sie für die Handballer vom LHV Hoyerswerda auch schon wieder unterbrochen. Mit dem Beschluss der Kanzlerin und der Ministerpräsidenten vom 28. Oktober sind alle Sportstätten für den Amateurbereich vom 2. bis 30. November 2020 geschlossen. Die Handballer trifft dies natürlich hart. "Mein Verständnis dafür hält sich wirklich in Grenzen", sagt LHV-Cheftrainer Conni Böhme. "Wir hatten bislang keinen einzigen bekannten Covid-19-Fall in unseren Teams. Dazu haben wir über Wochen ein ausgeklügeltes Hygienekonzept durch die Vereinsführung entwickelt, was es uns ermöglicht, eine Kontaktnachverfolgung zu 100 Prozent zu gewährleisten. Ganz zu schweigen von der sportlichen Entwicklung: Nach einer 4-wöchigen trainingsfreien Zeit fangen wir quasi wieder bei Null an." Für alle LHV-Mannschaften fällt das Training in der Sporthalle des BSZ "Konrad Zuse" im kompletten November aus und natürlich sind auch alle Punktspiele abgesagt. Wann und ob diese nachgeholt werden können, ist noch offen. Fans, die sich schon ein Ticket für das nächste LHV-Heimspiel am 14. November online gekauft haben, bekommen ihr Geld Anfang nächster Woche zurücküberwiesen, heißt es aus dem LHV.

Mitgliederversammlung abgesagt

Aber nicht nur der sportliche Bereich, sondern auch das Vereinsleben an sich muss komplett heruntergefahren werden. So hatte der LHV-Vorstand seine Mitglieder für den 4. November zur jährlichen Mitgliederversammlung geladen. Diese wird nun ebenfalls abgesagt. Dazu LHV-Präsident Jürgen Schröter: "Wir haben schon lange alles für die Versammlung vorbereitet und sind nun gezwungen diese abzusagen. Voraussichtlich wollen wie diese im Juni nächsten Jahres durchführen, in der Hoffnung, dass dies dann uneingeschränkt möglich ist."

Restart19-Studie gibt Hoffnung

Die größte Hoffnung - nicht nur der Sportler - ist nun, dass ab Dezember wieder ein geregelter Betrieb aufgenommen werden kann. Am Donnerstagvormittag hat das Universitätsklinikum Halle die Ergebnisse der RESTART19-Studie, welche von den beiden Bundesländern Sachsen und Sachsen-Anhalt unterstützt wurde, vorgestellt. Bei einem Konzert von Tim Benzko in der Arena Leipzig wurden im Sommer verschiedene Abstands- und Hygienemaßnahmen wissenschaftlich untersucht. Als Ergebnis konnte festgestellt werden, dass die Ansteckungsgefahr in Hallen mit einem guten Lüftungs- und Hygienekonzept sehr gering ist. Empfohlen wurde in der Studie, dass auch bei mehr als 50 Covid-19-Erkrankungen in 7 Tagen bezogen auf 100.000 Einwohner trotzdem mit 25 Prozent der Besucherkapazität gespielt werden kann. Dies macht auch dem LHV Hoffnung, dass im Dezember wenigstens wieder ein paar Fans in die Halle kommen können.


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