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Thomas Schmidt

Football, das komische Spiel mit dem Ei

Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt
Foto: privat

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American Football kann man hierzulande nicht gerade als eine Traditions-Sportart bezeichnen. Nach der Wende war vieles Neuland – auch das komische Spiel mit dem Ei, bei dem sich meist sehr kräftige junge Kerle offenbar pausenlos über den Haufen zu rennen scheinen. Deshalb war es vor 29 Jahren ein mutiger Schritt, mit den Dresden Monarchs einen Football-Verein zu gründen. Inzwischen hat der eine große Fangemeinde. Viele seiner Anhänger sind jünger als er, sie sind mit ihm aufgewachsen und für sie ist dieses seinerzeit komische Spiel nichts Exotisches. Und es macht Spaß – mit den
Erfolgen erst recht. Nach dem Aufstieg 2002 in die 1. Bundesliga gab es nun den ersten Titel: Nord-Meister in der German Football League. 63:7 hieß es in der letzten Partie gegen Verfolger Potsdam. Es ist der dritte Titel für Dresden 2021, nachdem die DSC-Schmetterlinge die Volleyball-Bundesliga dominiert haben und die  Dynamos als Drittliga-Meister ins deutsche Fußball-Unterhaus aufgestiegen sind. Jetzt soll der Silber-Pott vergoldet werden. In den Play offs geht es für die Monarchs gegen die besten Teams aus dem Süden. Am 18./19. September steigt im Heinz-Steyer-Stadion das Viertelfinale, ein Wochenende danach hoffentlich da Halbfinale an gleicher Stelle. Dann soll der Zuschauer-Saisonrekord vom Wochenende, als 2.200 Besucher für mächtig Stimmung gesorgt haben, verbessert werden. Das große Ziel heißt German Bowl am 9. Oktober. Es wäre ein weiterer Schritt in Richtung Traditions-Sportart.

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