

Es ist rund 30 Jahre her, als "Pizza für Jonas Wagner" zum Kult-Slogan wurde. Er kam in einem witzigen Werbe-Spot von BP vor und sorgte immer wieder für Lacher, wenn einem der Italiener das bestellte Backwerk lieferte. Für die Jüngeren oder zum Auffrischen: Den TV-Spot kann man googeln. Aber wenn man in der Suchmaschine "Jonas Wagner" eingibt, steht dahinter an oberster Stelle das Wort "Hochsprung" hinter dem Namen. Danach kommt "Jonas Wagner Dresden" und erst an dritter Stelle "Jonas Wagner Pizza". Dieses Ranking dürfte spätestens seit dem vergangenen Wochenende zementiert sein, denn der DSC-Leichtathlet Jonas Wagner wurde in Dortmund überraschend Deutscher Hallenmeister im Hochsprung. Genauso sensationell: Mit 2,28 Metern übertraf er seine persönliche Bestleistung um sechs Zentimeter. Nun fährt der 23-Jährige in zwei Wochen zur Hallen-EM nach Polen und könnte sich dort sogar für Olympia in Tokio qualifizieren. Dieses Ticket hat Karl Bebendorf bereits so gut wie in der Tasche. Bei der Hallen-DM wurde der DSC-Athlet über 1500 Meter Dritter, was für die EM-Qualifikation für die gleiche Strecke reichte. Doch DM und EM sind nur Aufbau-Wettkämpfe für Olympia. In Tokio tritt Bebendorf in einer Disziplin an, in der er 2019 und 2020 im Freien Deutscher Meister wurde, die es aber unterm Hallen-Dach nicht gibt: 3000 Meter Hindernis. Die haben in Dresden dank Hagen Melzer Tradition. Der wurde Europameister ein paar Jahre vor dem BP-Werbe-Spot.