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Kinderhaus »Pusteblume« wächst in die Höhe

Die ersten Rohbauten stehen. Zimmerumrisse sind zu erkennen. Das Kinderhaus »Pusteblume« der Südbrandenburger Johanniter wächst in die Höhe. Bis zum Mai 2020 entsteht in Burg für 9,5 Millionen Euro das Kinderhaus »Pusteblume«.
Das Kinderhaus »Pusteblume« wächst. Anfang April steht bereits das Erdgeschoss des 5-teiligen Objektes in Burg. Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Regionalverband Südbrandenburg SEG F.L.I.G.H.T.

Das Kinderhaus »Pusteblume« wächst. Anfang April steht bereits das Erdgeschoss des 5-teiligen Objektes in Burg. Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Regionalverband Südbrandenburg SEG F.L.I.G.H.T.

»Die Bauarbeiten konnten durch den milden Winter fast ohne Unterbrechung laufen. Wir hatten frostbedingt nur zwei Wochen Stillstand auf der Baustelle«, informiert Andreas Berger-Winkler, Regionalvorstand Johanniter Südbrandenburg. Er geht davon aus, dass die Rohbauarbeiten bald abgeschlossen sein werden. »Ende April soll der Dachstuhl drauf sein. Dann wird Richtfest gefeiert«, blickt er voraus und ergänzt, dass bautechnisch die geplante Eröffnung Anfang 2020 sicher zu schaffen sei. »Zum 1. Mai 2020 haben wir unsere Betriebserlaubnis beantragt«, verrät Berger-Winkler. Kinderhospiz und betreutes Wohnen im Spreewald So bleibt noch ein Jahr, um von den insgesamt drei Baulosen die letzten Ausschreibungen zu vergeben und verstärkt in die Personalakquise zu gehen. 50 Arbeitsplätze sollen im Kinderhaus »Pusteblume« entstehen. »Rund 40 Stellen davon sind neu zu besetzen«, berichtet Roland Hauke, »Pusteblumen«-Projektleiter. Der Kinderhaus-Neubau setzt sich aus fünf Gebäudeteilen zusammen: einem Kinder- und Jugendhospiz, einer abmulant betreuten Wohngruppe, einem Verwaltungs- sowie einem Sozial- und Funktionsgebäude und einem Innenhof mit Terrasse. Dabei bettet sich das Johanniter-Kinderhauses in die Spreewaldlandschaft ein. Mitten in der Natur entsteht das stationäre Kinderhospiz mit zwölf Plätzen und die ambulant betreute Wohngruppe mit acht Plätzen. Die Angebote richten sich grundsätzlich an Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren, die lebensverkürzend erkrankt sind (stationäres Kinder- und Jugendhospiz) oder intensiv-pflegerische Versorung (ambulant betreute Wohngruppe) benötigen. Weiterhin auf Spenden angewiesen Für ihr Herzensprojekt sind die Johanniter auf Spenden angewiesen. Die Refinanzierungs- und Fördermöglichkeiten würden die Kosten für den Bau und den späteren Betrieb des Kinderhauses nicht abdecken. »Die Kostenträger übernehmen nur 95 Prozent der anerkannter Kosten«, unterstreicht Andreas Berger-Winkler die Herausforderung. Für ihn sei es nach wie vor unverständlich, dass das Land Brandenburg das Kinderhaus-Projekt der Johanniter nicht unterstütze. »Es gebe dafür keine Rechtsgrundlage«, fasst Berger-Winkler die Begründung des Landes zusammen. Spendenmauer im Außenbereich Nach den Worten von Roland Hauke bewegen sich die Betriebskosten für ein Kinder- und Jugendhospiz zwischen 500000 Euro und zwei Millionen Euro: »Das sind die Erfahrungen bestehender Häuser. Wir gehen für Burg vom unteren Level aus.« Wie Anja Schwinghoff, Ansprechpartnerin Fundraising, berichtet, konnte sich das Kinderhaus-Projekt bisher über viele Spenden freuen. Seit der Grundsteinlegung im November 2018 gibt es dafür auch mit den Spendensteinen eine neue Spendenaktion. »Sie wird gut angenommen. Es wird ein sichtbares Zeichen der Unterstützung sein, denn am Ende wird es eine Spendenmauer im Außenbereich des Kinderhauses geben«, sagt sie.


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