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Clevere Antennen sind die Zukunft

In den Städten Forst und Bersteland wurden vor wenigen Tagen deutschlandweit die ersten LTE-Mobilfunkkapazitäten mittels der neuen Mobilfunk-Technologie Beamforming erhöht.
Gerd von der Osten, Regionalleiter Technik der Region Ost bei Vodafone (l.), und Projektleiter Roland Gentsch (h.) geben Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke einen Einblick in die neueste Technik . Foto: Dany Dawid

Gerd von der Osten, Regionalleiter Technik der Region Ost bei Vodafone (l.), und Projektleiter Roland Gentsch (h.) geben Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke einen Einblick in die neueste Technik . Foto: Dany Dawid

Beamforming ist eine intelligente Antennen­technik, die nun in beiden Orten die derzeitigen ver­fügbaren LTE-Kapazitäten der Mobilfunkmasten ver­fünffacht. Das bedeutet im Klartext: Fünfmal mehr Menschen können zeit­gleich mit ihren Smart­phones im Mobilfunknetz surfen.In diesen Genuss kommen nun die Anwoh­ner von etwa 50 ländlichen Gebieten. Regionalleiter Technik Region Ost bei Vodafon, Gerd von der Osten, sagt dazu: »Zuhau­se und unterwegs können jetzt noch mehr Anwoh­ner schneller im Internet surfen. Mit den schlauen Antennen verbessern wir die Netzversorgung. So ist auch den Anwohnern ein Breitband-Anschluss möglich, die bisher nur mit langsamen oder gar nicht verfügbaren DSL- An­schlüssen auf dem Sand­streifen abgehängt waren.« Die schnelle Technologie ist in brandenburgischen Ortschaften ab sofort mit dem GigaCube nutzbar. Der Giga­Cube ist ein mobiler LTE Router mit SIM Karte. Er bringt Internet per Mobil­funk schnell und kabellos aus der Steckdose. Mit der neuen Beamfor­ming-Technologie wurde am Funkmast in Forst, an der Umgehungstraße, in der Nähe des Autobahnanschlusses, somit auch die zukunfts­orientierte erste 5G Tech­nologie gestartet. Die 5G Technologie vereint dabei 128 speziell angeordnete und winzige Antennen auf kleinsten Raum. Dabei sind die Antennen nicht nur besonders klein, sondern auch intelligent. Auf dem Weg zum Kunden erken­nen sie immer die beste Luftschnittstelle. Das stei­gert Geschwindigkeit und Gesamtkapazität. Strukturschwache Gegen­den sind vorerst die Stand­orte, die für den Start der Technologie ausgewählt worden sind. Aktuell wurden bei der Standortwahl die Funkmaste bevorzugt, die sich besonders schnell auf die neue Technologie umrüsten ließen. Der Forster Funkmast ist im Jahr 1999 errichtet und in Betrieb genommen worden und wurde im Jahr 2004 auf UMTS aufgerüs­tet. 2016 wurde dann auf LTE 800 umgestellt und seit dem Jahr 2018 ist er mit LTE 2600 ausgestattet. Für Brandenburgs Minis­terpräsident Dietmar Wo­idke ist das ein gutes Signal, nicht nur für Forst, sondern auch für alle strukturschwa­chen Gegenden. Mobilfunk und eine flächendeckende Breitbandverbindung sei schlichtweg Daseinsförde­rung. Fehlt diese, haben Regionen Probleme mit der wirtschaftlichen Ent­wicklung. »Wir stehen in ständigen Diskussionen mit der Bundesregierung, damit solche Maßnahmen gefördert werden. Das ist angesichts des Struktur­wandels auch nötig«, so Woidke. Die einzelnen Entwicklungsstufen wurden entsprechend so bezeichnet: Am Anfang der Mobil­funktechnologie stand die analoge Übertragung. Die­se wurde mit 1G oder AM­PS-Technologie bezeichnet. Es folgte der Wechsel zu digitaler Übertragung, der sogenannten 2G-Technolo­gie. Die Weiterentwicklung führte zur Einführung der 3G - der UMTS-Technolo­gie. Ab sofort war damit Videotelefonie und mo­biles Breitband-Internet möglich. Die dann folgende LTE-Technologie, die 4. Ge­neration, also 4G, kam mit einer noch viel höheren Ge­schwindigkeit daher und ist derzeit aktueller Standard. Mit der 5G, der 5. Genera­tion, ist Deutschland nun auf dem Weg zur neuesten Mobilfunk-Generation.


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