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Stadtbus mit Elektroantrieb im Test

Auf den drei Senftenberger Stadtlinien (641, 642, 643) wird zurzeit ein Stadtbus mit Elektroantrieb der Marke Ikarus getestet.

Wie Michael Schütze, Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft OSL mbH, berichtet, handelt es sich um einen Ikarus 120e City Pioneer mit zehn insgesamt 314 kWh starken Batterien - sechs auf dem Dach und vier im Heck. Der batterieelektrischer Bus habe eine Reichweite zwischen 200 und 300 Kilometer. »Wir werden ihn zunächst auf den kurzen Routen im Stadtbusverkehr Senftenberg einsetzen. Später soll er auch im Regionalverkehr getestet werden«, erzählt Schütze und fügt an, dass die Batterien mit bis zu 150 kW in zirka zwei bis drei Stunden wieder vollständig aufgeladen werden können. Doch solche Ladestationen gebe es in Senftenberg noch nicht. Deshalb haben sie vom Hersteller ein mobiles Ladegerät mit bis zu 20 kW für den Test erhalten. »Dieser Test ist der erste Baustein auf dem Weg zur Umstellung des ÖPNV im Landkreis auf eine alternative und klimafreundlichere Antriebstechnologie. Wir wollen uns damit einen eigenen Erfahrungsschatz aufbauen und herausfinden, wie sich unsere Rahmenbedingungen in der Praxis auswirken und welche Systeme für uns in Frage kommen«, sagt Schütze. Getestet werden soll der E-Bus bis zum 13. November. Wie Siegurd Heinze, Landrat des Landkreises Oberspreewald-Lausitz (OSL), berichtet, haben sie das Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetz im Blick. Es verfolgt das Ziel, auf emissionsarme und emissionsfreie Straßenfahrzeuge zu setzen und somit die Emissionen im Verkehrsbereich zu reduzieren. »Ab August 2027 sollen daher 65 Prozent der neu zugelassenen Busse im ÖPNV in Oberspreewald-Lausitz emissionsarm oder emissionsfrei auf den Straßen unterwegs sein sollen. Um uns entscheiden zu können, ob Wasserstoff- oder Elektroantrieb für uns sinnvoll ist, wollen wir im Vorfeld Erfahrungen sammeln.« In Normalbetrieb werden mit den drei Test-Lienien die Senftenberger Stadtteile zwischen dem Busbahnhof und Erlebnisbad sowie Sedlitz miteinander verbunden. Senftenbergs Bürgermeister Andreas Fredrich freut sich über den Test in seiner Stadt: »Das passt gut mit unserem Bestreben zusammen, unsere Linienführung und Taktung im Stadtbusverkehr zu verbessern.« Er spricht davon, dass etwa Brieske-Dorf und das Buchwalder Dreieck ans Liniennetz angebunden werden sollen. Auch die Universität soll eine zweite Haltestelle erhalten.


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