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Wie Pückler lebte

Kulturministerin Martina Münch hat am vergangenen Samstag die neue Dauerausstellung »Fürst Pückler. Ein Europäer in Branitz« eröffnet und die Bedeutung der Anlage gewürdigt. Denn Park und Schloss Branitz sind kulturhistorisch und landschaftsarchitektonisch von enormer Bedeutung.
An der feierlichen Ausstellungseröffnung in traumhafter Kulisse nahmen bei schönstem Sonnenschein viele Gäste teil. Foto: Dany Dawid

An der feierlichen Ausstellungseröffnung in traumhafter Kulisse nahmen bei schönstem Sonnenschein viele Gäste teil. Foto: Dany Dawid

Der Park Branitz ist nicht nur einer der letzten großen Landschaftsparks des 19. Jahrhunderts, er gehört auch zu den herausragenden Beispielen europäischer Gartenkunst. »Seit dem vergangenen Jahr hat das Land Brandenburg mit Gründung der Landesstiftung sein Engagement deutlich erhöht«, betont Münch und weiter: »Damit kann das Ensemble seine Attraktivität als kulturtouristisches Ziel und Ort der Pückler-Forschung weiter ausbauen. Zudem eröffnen sich zusätzliche Perspektiven für die Zusammenarbeit mit Sachsen und Polen sowie für den Prozess der Strukturentwicklung in der Lausitz – hier spielt das Pücklersche Erbe eine zentrale Rolle als Identitätsstifter und Inspirationsquelle.« Auf (fast) alle Fragen gibt es nun Antworten Rund 250 Gäste feierten daher am Samstag, mit der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz die Eröffnung der neuen Dauerausstellung mit dem Titel »Fürst Pückler. Ein Europäer in Branitz« im Schloss Branitz. Seit dem Wochenende können nun nicht nur die historischen Wohn- und Gesellschaftsräume des Fürsten bewundert werden. Die Besucher erfahren Hintergründe über das Leben, Werk und Wirken Fürst Pücklers und Details zur Nutzungsgeschichte des Schlosses bis zur heutigen Zeit. In elf Räumen des Haupt- und Obergeschosses bietet die Ausstellung mehrere Medienstationen, die zum Verweilen und Nachforschen einladen. Gert Streidt, Direktor der Stiftung, freut sich, dass mit der neuen Ausstellung die Besucher neben dem Erleben des Parks und des Schlosses nun auch den Schöpfer des Branitzer Gesamtkunstwerks kennenlernen können. »Möglich wird das durch eine Fülle originaler Objekte aus dem Besitz des Fürsten, die uns die Erbengemeinschaft der Familie von Pückler großzügig zur Verfügung stellte.« Ergänzend wird es ab Herbst auch einen Audioguide in den Sprachen Deutsch, Polnisch und Englisch geben. Zudem erscheint ebenfalls im Herbst dieses Jahres eine Bildbiografie über Hermann von Pückler-Muskau. Das Konzept zur Ausstellung wurde unter Leitung von Stiftungs-Kustodin Dr. Simone Neuhäuser von den Historikern und Kunsthistorikern Andreas Bernhard, Klara Freund, Marina Heilmeyer, Ulf Jacob, Sabrina Kotzian und Silke Kreibich erarbeitet. Dank der Förderung durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Spree-Neiße, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und die Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien konnte das Projekt umgesetzt werden. Preis für Menschen, die es besonders verdient haben Anlässlich der Ausstellungseröffnung wurde auch der in diesem Jahr von der Familie von Pückler gestiftete Pückler-Preis verliehen. Der Preis geht an den früheren Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und jetzigen Generalintendanten des Humboldt Forums, Hartmut Dorgerloh, sowie an Michael Rohde, Gartendirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Beide haben sich besonders um die Wiederherstellung des Parks in Babelsberg und die Bekanntheit von Pücklers Wirken verdient gemacht. Info:
Seit dem 1. Januar 2018 kümmert sich die neu errichtete Landesstiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz um die gesamte Anlage. Das Land unterstützt die Stiftung in diesem Jahr mit rund 2,7 Millionen Euro. Seit 1990 wurden rund 40 Millionen Euro aus Mitteln der Europäischen Union, des Bundes, des Landes und der Stadt Cottbus in die Anlagen investiert.


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