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Wasserstoff-Tankstellen kommen
»Wasserstoff hat das Potenzial, eines der wichtigsten technologischen Aushängeschilder der Lausitz zu werden«, so Netzwerksprecher Jens Krause. Für das Wasserstoffnetzwerk haben die Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus, CEBra - Centrum für Energietechnologie Brandenburg e.V. (Cebra) und das Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) in Zittau ihre Kompetenzen gebündelt, um die Netzwerkarbeit zu professionalisieren sowie regionale Projekte zu initiieren und zu begleiten. Dafür stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie eine Förderung in Höhe von 600.000 Euro im Rahmen des Förderprogramms Regionales Investitionskonzept (RIK) Lausitz bis Ende 2023 bereit.
Ziele des Netzwerks
Für alle Unternehmen und Kommunen, die Wasserstoffprojekte in der Lausitz entwickeln oder vorantreiben möchten, ist das Netzwerk „DurcH2atmen“ erste Anlaufstelle für Orientierung und Beratung. Innovations- und Technologiebedarfe sollen im Netzwerk identifiziert und bei der Produktentwicklung fachlich begleitet werden. Die drei Projektpartner halten bei Netzwerktreffen auf dem Laufenden, stellen Kontakt zu Wirtschaft und Wissenschaft her, unterstützen bei der Suche nach geeigneten Förderprogrammen sowie der Beantragung von Finanzmitteln. Zudem soll mit Präsentationen auf internationalen Tagungen Aufmerksamkeit gelenkt werden. Auch für die berufliche Qualifizierung und Lehrplan-Anpassung wollen sich die Projektpartner einsetzen, zum Beispiel bei Ausbildungsberufen wie Mechatroniker oder Berufskraftfahrer. Die müssen sich künftig verstärkt mit der Wasserstoff-Technologie auseinandersetzen. Die Lausitz ist seit 2019 eine von neun Wasserstoffmodell-Regionen in Deutschland mit dem Ziel, europäische Relevanz zu entwickeln.Auf Cottbuser Straßen
Ein Projekt mit Wasserstoff als umweltfreundliches Antriebsmittel wird bereits in Cottbus realisiert. Die Cottbusverkehr GmbH will 2022 Busse mit Brennstoffzellenantrieb auf die Straße schicken. Geschäftsführer Ralf Thalmann: »Der Diesel wird uns nicht in die Zukunft bringen.« Deshalb sucht das Unternehmen nach Alternativen. Wasserstoffbusse konnten sich aufgrund der längeren Laufleistung gegenüber Elektro- und Erdgasbussen durchsetzen. »Unsere Busse müssen eine Strecke von 250 bis 300 Kilometer am Tag zurücklegen. Daher ist Wasserstoff als alternatives Antriebsmittel aktuell die beste Lösung«, so Thalmann.Ein weißes Loch
Allerdings stellt die Lausitz bis dato ein »weißes Loch« dar, was die nötige Infrastruktur betrifft. Zwischen Dresden und Berlin gibt es aktuell keine Wasserstoff-Tankstelle. Der Chef von Cottbusverkehr stand nach eigener Aussage vor dem »Henne-Ei-Problem«. Tankstellen-Anbieter wollten sich erst ansiedeln, wenn die ersten Wasserstoffbusse in der Lausitz im Einsatz sind. »Wir drehten uns im Kreis.« Unterstützung fand Cottbusverkehr beim Energieunternehmen LEAG. Frank Mehlow von der LEAG äußerte dazu: »Wir wollen Wasserstoff für den Mobilitätssektor in der Lausitz bereitstellen.« Ziel müsse es sein, mit diesem Projekt neue Wertschöpfungsketten aufzubauen. Dafür errichtet die LEAG eine Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien. Eine öffentliche Wasserstoff-Tankstelle auf dem Betriebsgelände von Cottbusverkehr ist auch geplant. Weitere Tankstellen in der Region sollen folgen.Stark für die Lausitz
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