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Von Bernhard Heisig bis Fred Ute

„Einfache Dinge. Stillleben aus der Sammlung des BLMK“ heißt die eine und „Zu Fuß“ die zweite Ausstellung im Brandenburgischen Landesmuseum für Moderne Kunst/Dieselkraftwerk Cottbus. Beide Präsentationen sind jetzt bis zum 13. Februar 2022 am Cottbuser Amtsteich zu sehen.
Stillleben „Socken“ von Manfred Paul aus dem Jahr 1985. Foto: BLMK

Stillleben „Socken“ von Manfred Paul aus dem Jahr 1985. Foto: BLMK

Das „Schwergewicht“ bilden dabei die kunst-historisch auf eine lange Tradition zurückblickenden Stillleben aus der Malerei, Grafik und Fotografie. „Eine Auswahl von Werken von mehr als 40 Künstler*innen spannt einen Bogen von Fotografien aus den 20er-Jahren über die Klassiker bis hin zu neuen zeitgenössischen Ausdrucksformen“, sagte BLMK-Sprecherin Franziska Schultze. Da sind in Öl auf Leinwand unter anderen Bernhard Heisigs „Maskentisch“ aus dem Jahr 1998, Günther Friedrichs Ölgemälde „Flaschen“ von 1982, Volker Stelzmanns 1972 entstandenes „Stillleben mit Biothermlampe“ (Mischtechnik auf Leinwand auf Holz) oder der 13 Jahre später von Manfred Pauls geschaffene Silbergelatineabzug „Socken“ zu sehen. Auch zahlreiche Blumenstillleben und ein gedeckter Tisch, eine „Glühlampe“ aus dem Jahr 1928 oder eine originelle Werbung aus dem Jahr 1984 an einem Gartenzaun für Apfelsinen aus Kuba sind „Hingucker“ in der neuen Ausstellung. Für die breite Vielfalt in dem 2008 zum Kunstmuseum umgestalteten Dieselkraftwerk sorgen unter anderen so bekannte Künstler*innen wie die bereits erwähnten Bernhard Heisig und Günther Friedrich, auch Wolfgang Mattheuer, Thomas Kläber und Bettina Winkler sowie Günther Rechn und Dieter Zimmermann. Mit rund 40 Arbeiten erhält der 1966 in Cottbus geborene und jetzt in Berlin lebende Künstler Manfred Reuter (Pseudo Fred Ute) bis zum 13. Februar 2022 die Gelegenheit für die zweite BLMK-Ausstellung „Zu Fuß“. „Die Einzelschau konzentriert sich auf seine bekannten Werkreihen, die seit Mitte der 1990er Jahre entstanden sind“, so die Museumssprecherin. Dazu gehören unter anderen die Zeichnungen der Osterinsel und die „Berlinspaziergänge“ (1995/2000) sowie die mobilen Kubikmeter-Installationen sowie die seit Winter 2020 bis in den Sommer 2021 realisierten „Schlichtzellen“-Aktionen. Für die Serie „Osterinsel“ ist Fred Ute an einem Tag entlang der Küste um die Südostpazifik-Insel gegangen. Bei seinen „Berlinspaziergängen“ durchwanderte er an 112 Tagen die deutsche Hauptstadt. Die Kunstliebhaber*innen können sich in der Ausstellung von Utes gekonnter Verquickung von Kunst und Leben mit Füßen überzeugen. (kay) Neue Ausstellungen „Einfache Dinge. Stillleben aus der Sammlung des BLMK“ und „Zu Fuß“ im Dieselkraftwerk Cottbus, bis 13. Februar 2022,  außerdem Jugendausstellung „Der Wille zu träumen. Zeichnungen, Aquarelle, Malerei, Phone Art“ bis 2. Januar 2022, jeweils Dienstag bis Sonntag,11 bis 19 Uhr, Infos unter www.blmk.de und Tel. 0355/ 494 940 40;  es gilt die 2G-Regel


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