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Verein ehrt Pückler mit Musikförderpreis und Venusbeet

Die Schleife für den Gedenkkranz des Vereins „Fürst Pückler in Branitz“ ist bereits gedruckt. „Orient & Okzident – Hermann von Fürst von Pückler-Muskau“ steht auf der einen und das Todesdatum 4.2.1871 auf der anderen Seite. Genau auf den Punkt, aber 150 Jahre später, wollen die rund 170 Mitglieder des im Jahr 2005 gegründeten Vereins mit ihrer Kranzspende an der Branitzer Seepyramide und Begräbnisstelle nun an den grünen Gartenfürsten, Weltenbummler und großen Literaten erinnern.

Bei der stillen Ehrung durch die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz am 4. Februar sollen das traditionelle Immergrün am beleuchteten Tumulus und die vielen Kranzspenden das feierliche Bild bestimmen. Auch an die jetzt 175 Jahre werdende Branitzer Parklandschaft wird dabei erinnert. „Sie hat der geniale Landschaftsgestalter selbst als sein Meisterstück bezeichnet“, erklärte Stiftungssprecherin Catrin Winn-Janetz. Der „Fürst Pückler in Branitz e.V.“ hat sich für das Jubiläumsjahr eine Menge vorgenommen. „Wir wollen im Rahmen unserer Pücklerehrung in diesem Jahr einen Förderpreis für musikbegabte Jugendliche des Cottbuser Konservatoriums stiften“, sagte Vereinsvorsitzender Bernhard Neisener. Der Preis für die besten Musikschüler, der künftig jährlich oder alle zwei Jahre vergeben werden soll, könnte möglicherweise mit etwa 1.000 Euro dotiert sein. Auch als Unterstützer und Förderer besonderer Projekte will sich der eingetragene Verein erneut hervortun. „Höhepunkt 2021 wird dabei die Wiederherstellung des Venusbeets vor dem Branitzer Schloss sein“, erklärte der seit 2015 als Vereinsvorsitzende wirkende und ehemalige Bürgermeister von Cottbus. Bereits seit fast drei Jahrzehnten engagieren sich die Vereinsmitglieder mit zahlreichen Förderern und Sponsoren für Projekte unter dem Motto „Verlorene Orte“. Dazu gehören unter anderen die Bekrönung des Branitzer Mondberges, das Kreuz auf dem Heiligen Berg, die Wiedererrichtung einer Parkleuchte des Fürsten und die neue Sitzbank am Schwarzen See mit Blick auf das Schloss sowie die zwei vergoldeten Blumenständer auf der Schlossterrasse, der historische Zaun an der Parkschmiede, die restaurierten Kronleuchter im Treppenhaus des Schlosses oder die neue Grabplatte für Pücklers brave, schöne und kluge Lieblingsstute „Adschameh“. Auch das im Jahr 2018 erschienene Buch zur Ahnengalerie mit 50 historischen Porträts gehört dazu. Wenn Corona keinen Strich durch die Rechnung macht, will sich der Verein in diesem Jahr außerdem wieder am Blumensteck-Wettbewerb beim Branitzer Gartenfestival 2021 beteiligen. Auch Exkursionen in mehrere polnische Parks, zahlreiche Vorträge und der Besuch des Weihnachtsmarktes auf Schloss Lomnica sind geplant. (kay)


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