

Liege das Haushaltseinkommen zwischen 1.500 und 3.000 Euro, würden solche Ängste nur noch bei elf Prozent der Befragten eine Rolle spielen. Ab einem Einkommen von mehr als 3.000 Euro würden nur noch fünf Prozent der Teilnehmer Geldsorgen bezüglich der Präsente und Weihnachtsleckereien plagen. Ein weiterer Stressfaktor sei die Befürchtung, dass die Geschenke den Liebsten nicht gefallen könnten. Das würden vor allem junge Menschen, nämlich jeder Vierte 18- bis 29-Jährige, denken. Bei einer ähnlichen Umfrage vor zwei Jahren hätten sich lediglich zwölf Prozent in dieser Altersgruppe Gedanken um das perfekte Präsent gemacht. Älteren Menschen bereite das Schenken generell weniger Sorgen. Auch dass es Streit unterm Tannenbaum geben könnte, belaste im Corona-Jahr vor allem die jüngere Generation. Demnach befürchten 31 Prozent der 18- bis 29-Jährigen, dass die Weihnachtsfeiertage im Kreise der Familie nicht friedlich verlaufen könnten, heißt es.
„In diesem Jahr sind Familien durch die Kontaktbeschränkungen auch an Weihnachten auf die engsten Verwandten reduziert. Da kann es durchaus zu Konflikten kommen. Hier hilft Verständnis füreinander und gegenseitige Toleranz“, rät Birgit Fiedler vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Cottbus.Auch Auszeiten, in denen jedes Familienmitglied rund um Bescherung und Weihnachtsmenü seinen Interessen und Bedürfnissen nachgehen und sich auch mal zurückziehen kann, könnten zu einem harmonischeren Fest beitragen. Zudem sei es gut, die Erwartungen an ein perfektes Weihnachtsfest herunterzuschrauben, sagt Birgit Fiedler: „Wer sich unter Druck setzt und auf den letzten Drücker trotz geschlossener Läden noch im Online-Handel das perfekte Geschenk finden will, erzeugt nur ungesunde Emotionen.“ Wenn Ängste und Sorgen zu groß werden, könne es hilfreich und entlastend sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch in Corona-Zeiten gebe es an Weihnachten telefonische Beratungs- und Seelsorgeangebote. Hintergrund Das Marktforschungsinstitut forsa habe im Auftrag der KKH 1.001 und 1.000 Personen im Alter von 18 bis 70 Jahren im November 2020 und im Dezember 2018 bundesweit repräsentativ befragt. (PM/KKH)