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Pflegemesse gibt Denkanstöße

Im März geht die Messe »Zukunft Pflege« in Cottbus in die dritte Runde. Mit dabei ist erneut die Medizintechnik & Sanitätshaus Harald Kröger GmbH. Sie ist in diesem Jahr offizieller Kompetenzpartner. Petra Kröger-Schumann, geschäftsführende Gesellschafterin der Medizintechnik & Sanitätshaus Harald Kröger GmbH, im WochenKurier-Interview.
Petra Kröger-Schumann, geschäftsführende Gesellschafterin der Medizintechnik & Sanitätshaus Harald Kröger GmbH. Foto: FF

Petra Kröger-Schumann, geschäftsführende Gesellschafterin der Medizintechnik & Sanitätshaus Harald Kröger GmbH. Foto: FF

Sie gehören Sie zu den Ausstellern, die von Beginn an dabei sind. Welchen Stellenwert nimmt diese Messe in Ihrem Jahresplan ein? Einen sehr hohen, da es sich um die größte Pflegemesse in unserem Einzugsgebiet handelt. Sie ist für uns eine ideale Plattform, um den Menschen aus der Lausitz und darüber hinaus umfassend unsere Fachlichkeit zu präsentieren. Zumal wir mit dem WochenKurier und der Johanniter-Unfallhilfe als Initiatoren vertrauensvolle Partner an unserer Seite wissen. Welche thematischen Schwerpunkte wollen Sie in diesem Jahr auf der Pflegemesse setzen?
An unserem Stand stehen die Themen Rehabilitation und Pflegehilfsmittel im Mittelpunkt. Passend dazu bieten wir den Messebesuchern einen kostenfreien Rollstuhl- und Rollatorverleih an. Darüber hinaus sind wir sehr glücklich, dass wir sowohl den paralympischen Stützpunkt aus Cottbus als auch das Unternehmen ReWalk als Mitaussteller gewinnen konnten. Die Präsentation des Exoskelett-Systems von ReWalk, mit dessen Hilfe querschnittsgelähmte Menschen wieder gehen können, wird ein absolutes Highlight. Die Unterstützung des paralympischen Stützpunktes in Cottbus durch die Medizintechnik & Sanitätshaus Harald Kröger GmbH läuft meistens im Hintergrund ab. Gewähren Sie uns einen kleinen Einblick in die Zusammenarbeit?
Neben einer jährlichen finanziellen Unterstützung und Sachleistungen für den am paralympischen Stützpunkt beheimateten Brandenburgischen Präventions- und Rehabilitationssportvereins (BPRSV) versorgen wir Para-Sportler mit orthopädietechnischen Lösungen aus Meisterhand. Das reicht von persönlichen Beratungen über fachgerechte Reparaturen und Anpassungen der Sportgeräte bis hin zu Maßfertigungen von Orthesen, Prothesen oder Sitzschalen. Eine ganz bedeutende Hilfeleistung für die Para-Sportler ist die von Ihrem Unternehmen angebotene ganzheitliche Bewegungsanalyse. Was steckt dahinter? Es handelt sich dabei um ein in der Region einzigartiges Messverfahren zur Identifikation von zielgerichteten Behandlungsmethoden bei Rücken- und Wirbelsäulenbeschwerden, Haltungsdefiziten, Fußfehlstellungen und sogar neurologischen Erkrankungen. Die 4-D-Analyse ermöglicht es, Schmerzen und deren Ursachen ohne Röntgenstrahlung zu lokalisieren, zum Beispiel, weil die Füße falsch belastet werden. In unserer Gesundheitspassage in Massen bei Finsterwalde hat jeder die Möglichkeit, dieses innovative Angebot für sich zu entdecken. In der Vergangenheit haben schon mehrere Para-Sportler des BPRSV, aber auch Fußballer vom FC Energie Cottbus und Eishockeyspieler von den Lausitzer Füchsen unsere ganzheitliche Bewegungsanalyse in Anspruch genommen.     Was genau können die Besucher der Messe „Zukunft Pflege“ in Cottbus an Ihrem Ausstellerstand über den paralympischen Stützpunkt erfahren? In erster Linie wird aufgezeigt, welche Möglichkeiten Menschen mit einer Behinderung haben, insbesondere auch, wenn sie Sport treiben wollen. Stützpunkttrainer und Sportler geben Einblicke in die Trainingsabläufe und würden sich freuen, wenn möglichst viele Besucher vorbeikommen, die sich für eine Mitgliedschaft im Behinderten- und Rehabilitationssportverband Brandenburg (BSB) interessieren. Außerdem ist es natürlich wünschenswert, dass sich durch den Messeauftritt weitere Partner finden, die den Para-Sport durch finanzielle oder praktische Hilfe unterstützen. Darüber hinaus beraten wir zu Präventionsmaßnahmen, um sich bestmöglich vor Sportunfällen zu schützen. Kröger ist offizieller Kompetenzpartner die diesjährigen Messe »Zukunft Pflege« in Cottbus. Welche Herausforderungen sehen Sie zukünftig für die Pflege in Brandenburg? Vor dem Hintergrund, dass es gerade im ländlichen Raum immer mehr hilfs- und pflegebedürftige Menschen geben wird, steht außer Frage, dass sich die Politik noch viel deutlicher als bisher positionieren und dem Thema Pflege die notwendige Aufmerksamkeit zukommen lassen muss. Die bisher angestoßenen Reformen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn können nur ein Anfang sein. Die Gewinnung und der Erhalt von Fachkräften müssen oberste Priorität haben.  Wie kann man es schaffen, genügend Fachkräfte für das Berufsfeld zu gewinnen?
Ob wir es schaffen hängt vom Engagement ab. Die absolute Überzeugung, das Thema konsequent anzugehen, fehlt mir noch bei zahlreichen Akteuren der Gesundheitsbranche. Es fängt ja schon beim Thema Ausbildung an, dem sich viele Unternehmen verschließen. Persönlich bin ich davon überzeugt, dass es in der Zukunft bei der Patientenversorgung stärker als bisher um die interdisziplinäre Zusammenarbeit als Qualitätsmerkmal gehen wird. Das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Ansatz, den es weiterzuverfolgen gilt. Messen wie die »Zukunft Pflege« in Cottbus sind geeignete Plattformen?
Auf jeden Fall dient die »Zukunft Pflege« der Sensibilisierung des Themas und gibt Denkanstöße dahingehend, dass Pflege mehr ist als nur Krankheit und Alter. Wenn wir es schaffen, die Veranstaltung mit weiteren renommierten Partnern und vor allem langfristig als Ideenmesse zu etablieren, kann sie ein Aushängeschild für die Branche über die Region hinaus werden. Kurzfristig können wir nichts Grundlegendes verändern, aber anfangen, etwas zu bewirken. Daher mein Appell an alle Leser: Kommen Sie am 1. und 2. März mit Kind und Kegel zur Pflegemesse nach Cottbus! • Zum Thema »Zukunft Pflege« findet 1. und 2. März, die Pflegemesse in Cottbus statt. Informationen zur Messe im Internet: www.pflegemesse-cottbus.de.


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