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Neues Bahnwerk kommt früher

Bereits ab 2024 werden in der Lausitz die ersten ICE gewartet. Durch ein neues Konzept nun zwei Jahre eher als geplant. Baustart ist schon im nächsten Jahr. Die ersten vorbereitenden Maßnahmen wie die Sondierung des Baugrundes laufen bereits.
Ronald Pofalla (Infrastrukturvorstand Deutsche Bahn), Dietmar Woidke (Ministerpräsident Brandenburg), Olaf Scholz (Bundesminister der Finanzen) und Richard Lutz (Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn) stellten in der vergangenen Woche die nächsten Schritte vor (v.l.). Foto: Deutsche Bahn AG / Pablo Castagnola

Ronald Pofalla (Infrastrukturvorstand Deutsche Bahn), Dietmar Woidke (Ministerpräsident Brandenburg), Olaf Scholz (Bundesminister der Finanzen) und Richard Lutz (Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn) stellten in der vergangenen Woche die nächsten Schritte vor (v.l.). Foto: Deutsche Bahn AG / Pablo Castagnola

Damit geht die Strukturstärkung in der Region zügig voran. Denn auch die neuen Arbeitsplätze im Werk Cottbus entstehen auf diese Weise früher: Bis 2024 stellt die DB mehr als 500 neue Mitarbeitende ein, bis 2026 kommen noch einmal 700 neue Stellen dazu. Insgesamt entstehen durch das neue Werk in Cottbus 1.200 neue hochqualifizierte Industriearbeitsplätze. Die DB setzt beim neuen Bahnwerk auf ein Zwei-Hallen-Konzept. An Stelle einer großen Instandhaltungshalle mit sechs Gleisen entsteht zunächst eine zweigleisige Halle schon bis 2024. Bis 2026 folgt eine weitere Halle mit vier Gleisen. Mit diesem Konzept werden Teile des neuen Werks früher in Betrieb genommen. Damit stehen die Kapazitäten für die Instandhaltung der neuen ICE-4-Züge schneller bereit. In beiden Hallen können ganze ICE-Züge von fast 400 Meter Länge gewartet werden. Die Fahrgäste profitieren davon, weil die Züge schneller wieder zurück auf der Strecke sind und zuverlässiger und damit pünktlicher unterwegs sind. Das ist ein wesentlicher Baustein auf dem Weg, die Fahrgastzahlen im Fernverkehr weiter zu steigern und damit zu klimafreundlicher Mobilität und zur Verkehrswende beizutragen. Derzeit erhält die DB alle drei Wochen einen neuen ICE 4. Die Flotte umfasst aktuell fast 80 Züge. Ende 2024 sollen in ganz Deutschland 137 ICE 4 im Einsatz sein. Die in Cottbus ursprünglich geplante neue Halle für Hybridlokomotiven wird nun in das bestehende Werk integriert. Im Laufe der Vorplanungen hat sich herausgestellt, dass dadurch effizientere Produktionsabläufe möglich sind. Das neue Werk wird auf Basis des Investitionsgesetzes Kohleregionen finanziert. Vorgesehen sind daraus Investitionen in Höhe von 1 Mrd. Euro. Mit diesem Gesetz unterstützen Bund und Länder die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen in Brandenburg, im Freistaat Sachsen, in Sachsen-Anhalt und in Nordrhein-Westfalen beim Aufbau zukunftsfähiger Arbeitsplätze und neuer Wirtschaftsstrukturen. »Mein Dank gilt der Bundesregierung und der Landesregierung Brandenburgs, namentlich Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke. Beide haben alles dafür getan, damit dieses Werk in Cottbus entstehen kann und wird«, sagt Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand Deutsche Bahn. Olaf Scholz, Bundesminister der Finanzen, betont: »Cottbus zeigt, wie Klimaschutz und Strukturwandel erfolgreich angegangen werden können. 1.200 neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze schafft die Deutsche Bahn mit ihrem neuen Bahnwerk in Cottbus. Das sind gute Nachrichten für die Stadt und die gesamte Lausitz. Es ist ein großartiges Signal, dass diese Arbeitsplätze jetzt noch schneller entstehen als geplant. So geht Strukturwandel erfolgreich und solidarisch. Gleichzeitig bringen wir mit der Bahn klimafreundliche Mobilität voran. Genau so funktioniert kluger Klimaschutz.« Neben den Projekten zum Bahn-Instandhaltungswerk liegen auch Pläne für ein Forschungs- und Entwicklungszentrum der Bahn vor, in welchem Technologien entwickelt werden sollen, die den Schienenverkehr revolutionieren können.


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