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Neue Schauspieldirektion am Staatstheater

Ab der Spielzeit 2022/23 ist mit Franziska Benack, Armin Petras und Philipp Rosendahl erstmals ein Dreierteam für die Schauspielsparte des Staatstheater Cottbus verantwortlich.
Das Dreierteam wird unter dem selbstgewählten Motto: »Global denken, lokal handeln« arbeiten. Die Entscheidung für Franziska Benack, Armin Petras (links) und Philipp Rosendahl fiel nach einem Votum durch das Schauspielensemble. Foto: TSPV

Das Dreierteam wird unter dem selbstgewählten Motto: »Global denken, lokal handeln« arbeiten. Die Entscheidung für Franziska Benack, Armin Petras (links) und Philipp Rosendahl fiel nach einem Votum durch das Schauspielensemble. Foto: TSPV

Die bisherige Schauspieldirektorin Ruth Heynen hatte das Haus am 31. Juli in gutem gegenseitigen Einvernehmen verlassen, um sich neuen beruflichen Aufgaben und Projekten zu widmen. Die Auswahl ihrer Nachfolge erfolgte in enger Abstimmung zwischen dem Stiftungsrat der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder), dem Intendanten Stephan Märki und dem Schauspielensemble. Franziska Benack, Armin Petras und Philipp Rosendahl übernehmen die künstlerische Leitung des Schauspiels gleichberechtigt, Benack als geschäftsführende Dramaturgin, Petras als Hausautor und Hausregisseur sowie Rosendahl ebenfalls als Hausregisseur. Alle drei verbindet in unterschiedlichen Konstellationen eine langjährige Zusammenarbeit. Das Team versteht die neue Leitungsform als eine politisch-künstlerische Utopie. Benack, Petras und Rosendahl: »Wir wollen damit zeigen, dass Mehrstimmigkeit und Einigkeit möglich, künstlerisch ergiebig und als zeitgemäße Form für Auseinandersetzung geeignet sind. Dieses Selbstverständnis wird Einfluss auf den Austausch mit dem Publikum und auf die Spielplanentwicklung haben.« Franziska Benack arbeitet bereits seit dieser Spielzeit als geschäftsführende Dramaturgin im Cottbuser Schauspiel. Sie wurde 1986 in Frankfurt (Oder) geboren, wuchs in Chemnitz und Mainz auf. Die studierte Theaterwissenschaftlerin war u.a. am Staatstheater Stuttgart und am Theater Bremen als Produktionsleiterin und Dramaturgin sowie als künstlerische Leiterin bei unterschiedlichen Festivals und in freien Theaterprojekten engagiert. Armin Petras ist seit 2020 Hausautor und freier Regisseur am Staatstheater Cottbus (2020/21 „Umkämpfte Zone“, 2021/22 „Biberpelz“). Geboren in Meschede/Sauerland und nach dem Mauerbau mit den Eltern in die DDR übergesiedelt, gilt der heute 57-jährige Theaterregisseur und -autor (auch unter dem Pseudonym Fritz Kater) als eine der prominentesten Stimmen seiner Generation. 2006-13 leitete er das Maxim-Gorki-Theater Berlin, 2013-18 das Schauspiel Stuttgart, seit 2018 war er Hausautor und Hausregisseur am Theater Bremen. In dieser Funktion bindet er sich ab Herbst 2021 ans Staatstheater Cottbus. Philipp Rosendahl, 1990 in Düsseldorf geboren, ist freier Regisseur. Er arbeitete u.a. am Nationaltheater Mannheim, am Theater Bremen sowie an den Staatstheatern Stuttgart und Kassel. In Kassel leitete er zudem die Jugendsparte. Als Hausregisseur verantwortet er ab nächster Spielzeit das Cottbuser Schauspiel mit.Intendant Stephan Märki freut sich auf die neue und junge Kraft: »Das Schauspiel soll gemeinsam mit den anderen Sparten Tanz, Konzert und Musiktheater das Haus zu einem zentralen Ort, Generator und Multiplikator künstlerischen Lebens und zum Energiepool der Stadt machen.«


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