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Großes Theater im Park

Zum 17. Mal hat sich am Sonntag Pücklers Park in eine Theaterkulisse verwandelt. Denn wie schon in den vergangenen Jahren hat das Staatstheater Cottbus am letzten Augustsonntag hier zu einem Nachmittag eingeladen, um den neuen Spielplan vorzustellen.
Die beiden Zwerge Markus Paul und Amadeus Gollner haben am Sonntag einen szenischer Ausschnitt zur kommenden Uraufführung »Warten auf Sturm« geboten. Foto: kay

Die beiden Zwerge Markus Paul und Amadeus Gollner haben am Sonntag einen szenischer Ausschnitt zur kommenden Uraufführung »Warten auf Sturm« geboten. Foto: kay

»Alles kommt vom Bergwerk her«, riefen am Sonntag immer wieder die beiden Zwerge Markus Paul und Amadeus Gollner bei der 17. Spielplanpräsentation des Staatstheaters Cottbus. Der markante Ausruf hinter dem Pücklerschloss ist Synonym für die kommende Uraufführung »Warten auf Sturm«. Am 28. September soll das Stück erstmals in der Kammerbühne gezeigt werden. Der Gewinner des »Kleist-Förderpreises 2019« Peter Thiers hat die in düsterer Atmosphäre angesiedelte Parabel über den Zustand unserer (Arbeits-) Welt geschrieben. Quizstationen sorgten für jede Menge Grübelei Mehrere hundert Theaterfans grübelten an der Quiz-Station »10«, um welche szenische Miniatur es sich wohl handeln könnte. Auch an zehn weiteren Spielorten zwischen Fischbalkon und Ägyptischer Treppe sowie Poetenhügel und Pferdegrab zerbrachen sich die Rater die Köpfe. Hier ging es unter anderen um »Effi Briest«, »Otello«, »Faust und Antifaust« sowie »Die Reise zum Mittelpunkt der Erde«, »Petruschka«, »Im Weissen Rössl« oder »The Black Rider«. Nur fünf Titel der neuen Premieren mussten richtig erraten werden. Besonderer Höhepunkt war das abschließende Konzert mit dem Philharmonischen Orchester auf der Schlossterrasse.Das Cottbuser Vierspartentheater zeigt in der Spielzeit 2019/2020 insgesamt 16 Premieren, acht Philharmonische Konzerte und mehr als 30 Sonder-, Familien-, Schul- und Kammerkonzerte. »Lebendiges Theater braucht Herausforderungen«, sagte Intendant Dr. Rene‘ Serge Mund. »Wir werden uns denen stellen – mit der erforderlichen hohen künstlerischen Qualität, mit großer Spielfreude – zu Ihrem Vergnügen und mit Ihrer Unterstützung«, so Mund. Ab August 2020 wird Stephan Märki das Staatstheater Cottbus als Intendant leiten. Eine Entscheidung über den Posten des Generalmusikdirektors des Philharmonischen Orchesters ist noch nicht gefallen. Das Staatstheater beschäftigt gegenwärtig 16 Schauspieler, 17 Opernsänger, acht Tänzer, 32 Opernchorsänger und 74 Orchestermusiker. In der Spielzeit 2018/2019 kamen 97.480 Besucher in die Theateraufführungen, Konzerte und Gastspiele. Die Auslastung betrug 72,7 Prozent. Am Tag der Brandenburger Landtagswahlen, am 1. September, ruft das Schauspiel ein erstes Mal ab 17 Uhr die Schauspielbar für freigeistige Gegenwartsanalysen und performative Zukunftsvisionen ins Leben: die erste »Angstbefreite Zone«! Zu erleben ist ein »Wahl-Watching« zu den Landtagswahlen inklusive interaktiver Spielshow. Mit den Besuchern werden die Veränderungen der gesellschaftlichen Wirklichkeit beobachtet und sich gemeinsam durch die politische Gegenwart und Zeitgeschichte gequizzt. Der Eintritt hierzu ist frei. INFO:Die Spielplanpräsentation ist eine Veranstaltung des Staatstheaters in Zusammenarbeit mit der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz.


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