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Bibbern in Kältekammer bringt Titel

Bei der diesjährigen Feuerwehrolympiade im österreichischen Villach glänzten die Lausitzer Feuerwehrsportler mit Topleistungen und mehreren Medaillen. Der Erfolg kam nicht von ungefähr. Denn neben Schwitzen im Training wurde es für die Kameraden auch richtig kalt - bis -110 Grad.

„Unsere Medaillen lassen sich durchaus auf die Nutzung der Kältekammer im Carl-Thiem-Klinikum zurückführen.“ Das sagt Ronny Heppchen, Physiotherapeut der Feuerwehrsportler, die bei der Olympiade im österreichischen Villach im Juli mehrere Medaillen geholt haben. Und so war es den Beteiligten wichtig, sich noch einmal beim CTK zu bedanken. Sie überbrachten eine Urkunde und ein großes Mannschaftsfoto. Zur Leistungssteigerung haben die Besuche in der Kälte zwar nicht beigetragen, dazu war die Dauer der Behandlung zu kurz. Eine verbesserte Regenerationsfähigkeit konnte Ronny Heppchen aber durchaus feststellen: „Die Sportler waren zwischen den Wettkämpfen deutlich fitter. Und das hat am Ende gereicht, um noch ein paar Prozente rauszukitzeln.“ Selbst im Feuerwehrsport gehen heutzutage Profisportler an den Start. Obwohl auch die Brandenburger Feuerwehrsportler vier bis fünf Mal pro Woche trainieren, war ihnen vor der Olympiade klar: „Das müssen wir realistisch sehen.“ Umso größer war die Freude über Silber bei den Frauen in der Königsdisziplin, dem Löschangriff nass, und über zwei Mal Silber und zwei Mal Bronze bei den Männern. Alle deutschen Medaillen bei der Olympiade gingen nach Brandenburg. Benny Bastisch, verantwortlich für den Feuerwehrsport in Cottbus, stellt daher auch fest: „Wir sind der Bayern München des Feuerwehrsports – was die Leistungen angeht, leider nicht, was die finanzielle Ausstattung angeht.“ Er zieht den Hut vor seinen Sportlern. Alle haben einen Beruf, und zum umfangreichen Training kommt noch der normale Feuerwehrdienst, bei dem alle Sportler im Einsatz sind. CTK-Geschäftsführer Dr. Götz Brodermann sagte den Feuerwehrsportlern die weitere Unterstützung zu. Alle Beteiligten sprachen sich für eine langfristige Kooperation aus. Die Medaillengewinner kommen aus Cottbus und den Landkreisen Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster, Teltow-Fläming, Dahme-Spreewald und Märkisch-Oderland. Die Kältekammer des Carl-Thiem-Klinikums ist die einzige im Land Brandenburg – mit Ausnahme der Kältekammer im Leistungszentrum Kienbaum, die für die Bevölkerung allgemein nicht zugänglich ist. Die CTK-Kältekammer wird vor allem von Rheumapatienten genutzt und ist nicht nur für CTK-Patienten, sondern auch für die ambulante Behandlung offen. Sie besteht aus drei Kammern, die -10 Grad, -60 Grad und -110 Grad kalt sind.


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