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Baustellen und Nachwuchs

Nach wochenlanger, coronabedingter Schließung startet der Tierpark Cottbus optimistisch in eine neue Saison. Die nicht nur durch viele Tierkinder, sondern auch Bauvorhaben geprägt ist.
Tierparkdirektor Dr. Jens Kämmerling vor der Baustelle am Schweinestall. Hier soll ein Stallgang entstehen, der es den Besuchern ermöglicht die Tiere im Stall zu beobachten. Foto: asl

Tierparkdirektor Dr. Jens Kämmerling vor der Baustelle am Schweinestall. Hier soll ein Stallgang entstehen, der es den Besuchern ermöglicht die Tiere im Stall zu beobachten. Foto: asl

Das Jahr 2020 lief für den Tierpark Cottbus besser als ursprünglich befürchtet. »Trotz zweimaliger Schließung haben wir den Besucherrekord aus dem Jahr 2019 fast geknackt«, verrät Tierparkdirektor Dr. Jens Kämmerling. Das vergangene Jahr wurde intensiv genutzt, um die anstehenden Bauvorhaben zu planen und vorzubereiten.

Neues Raubtier-und Elefantenhaus

»Einige Baustellen haben wir schon begonnen«, erklärt der Tierparkdirektor. »So zum Beispiel den Umbau des Schweinestalls. Hier können die Besucher künftig über einen Stallgang die Tiere auch im Stall beobachten.« Bis Pfingsten soll der neue Schweinestall fertiggestellt werden. Die beiden größten Bauprojekte des Cottbuser Tierparks sind in diesem Jahr aber der zweite Bauabschnitt des Raubtierhauses und das neue Elefantenhaus. »Am neuen Raubtierhaus soll ein Anbau für die Riesenotter entstehen, dort wo sich jetzt die Nasenbär-Anlage befindet«, so Kämmelring. »Riesenotter sind sehr soziale Tiere und die neue Anlage wird sich gut in unsere natürliche Parkstruktur eingliedern.« Des Weiteren sollen andere Kleinkatzenarten und perspektivisch auch Aquarien und Terrarien in den neuen Abschnitt vom Raubtierhaus einziehen. Der Baustart ist im Sommer dieses Jahres geplant, davor werden die nötigen Abrissarbeiten stattfinden. Der zweite Bauabschnitt beläuft sich auf 1 Million Euro Baukosten und wird durch Interreg-Mitteln finanziert. Für die Besucher soll die Bauphase am Raubtierhaus mit so wenig Einschränkungen wie möglich verbunden sein. »Der Tigertrakt wird weitestgehend für unsere Besucher geöffnet sein. Und auch der Rundweg um das Tiger- und Leopardengehege bleibt geöffnet.« Das zweite große Bauprojekt 2021 ist das neue Elefantenhaus. »Bis zum Sommer soll der Rohbau des neuen Elefantenhauses fertig sein. Die komplette Fertigstellung ist im Winter 2021 geplant«, erklärt Dr. Jörg Kämmerling den straffen Zeitplan. Finanziert werden die für den Bau benötigten 2,5 Millionen Euro aus Eigenmitteln des Tierparks. Das neue Haus bekommt ein Badebecken und die Laufwege bestehen aus Naturboden. »Das neue Elefantenhaus bietet den Tieren deutlich mehr Platz und ermöglicht den Pflegern ein praktischeres Arbeiten. Perspektivisch gesehen könnten drei Elefanten im neuen Haus leben. Ob neben Sundali aber wirklich zwei neue Elefanten auf die Anlage ziehen, ist steht noch nicht fest.« Perspektivisch soll im Cottbuser Tierpark auch die Pinguinanlage erneuert werden.

Frühlingsgefühle und Tierkinder

Passend zum frühlingshaften Wetter erblicken auch im Cottbuser Tierpark immer mehr Tierkinder das Licht der Welt. Das Highlight in diesem Jahr war der Zuchterfolg bei den China-Leoparden. »Die beiden kleinen Leoparden entwickeln sich prächtig und sind inzwischen immer öfter auf der Außenanlage zu sehen«, so Kämmerling. Und auch die Ställe der Schafe und Ziegen füllen sich mit Jungtieren. »Die Vögel sind durch das kalte Wetter noch etwas zurückhaltender«, erklärt der Tierparkdirektor. »Aber bei den Laufenten gab es schon den ersten Nachwuchs.«


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