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kay/asl

»Abteil Nr. 6« startet als Favorit

Beim 31. FilmFestival Cottbus werden im November über 170 Filme in den vier Wettbewerben über die Leinwände flimmern.
Das historische Cottbuser Kino »Weltspiegel« ist der Dreh- und Angelpunkt des 31. FilmFestivals Cottbus. Foto: Goethe

Das historische Cottbuser Kino »Weltspiegel« ist der Dreh- und Angelpunkt des 31. FilmFestivals Cottbus. Foto: Goethe

Der mit Preisen beim Filmfestival in Cannes überhäufte Film »Abteil Nr.6« des finnischen Regisseurs Juho Kuosmanen startet gleich zur Eröffnung des 31. FilmFestivals Cottbus (FFC) am 2. November als Favorit im Wettbewerb Spielfilm. »Er erzählt in verträumten Bildern eine unkonventionelle Liebesgeschichte zwischen einer finnischen Studentin und einem russischen Alkoholiker«, schilderte FFC-Programmdirektor Bernd Buder. Insgesamt konkurrieren zwölf Filme aus 19 Produktionsländern im wichtigsten FFC-Wettbewerb um den Hauptpreis in Höhe von 25.000 Euro von der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) und die begehrte Preisskulptur »Lubina« (Sorbisch: »Die Liebreizende«). Außerdem werden dabei der Spezialpreis für die »Beste Regie« in Höhe von 7.500 Euro und der mit 5.000 Euro dotierte Preis »Für eine herausragende schauspielerische Leistung« vergeben. Erstmals in der Geschichte des Filmfestivals ist der Auftaktfilm auch ein Wettbewerbsbeitrag und er wird nicht nur bei der feierlichen Eröffnung am 2. November im Staatstheater Cottbus, sondern fast zeitgleich auch im historischen Kino »Weltspiegel« gezeigt. »Unter den zwölf Wettbewerbsfilmen sind vor allem geschichtsträchtige Beiträge«, sagte Programmdirektor Bernd Buder. Als Beispiele nannte er unter anderen den Film »Songs aus Aserbaidschan«, in dem sich junge Männer nicht zum Vaterländischen Krieg einziehen lassen wollen. Auch »Looking for Venera« aus dem Kosovo gehört dazu. Hier versuchen zwei junge Mädchen wegen der patriarchalen Gesellschaftsordnung ihr Heimatdorf zu verlassen. Spannend ist auch der Streifen »Brighton 4th« des georgischen Regisseurs Koguashwili, wo es um einen besorgten Vater und dessen bei der Mafia verschuldeten Sohn geht. Als surreale Satire wird der Film »Orchestra« eines slowenischen Regisseurs zu sehen sein, der ein einheimisches Blasorchester bei einer Tour durch die österreichische Provinz begleitet. »Nach dem unfreiwilligen Abstecher ins Digitale kehrt das Filmfestival Cottbus vom 2. bis 7. November endlich wieder in die heimischen Kinos zurück«, sagte FFC-Geschäftsführer Andreas Stein. Bei der 31. Auflage werden dieses Mal über 170 Filme aus 40 (Ko-) Produktionsländern in sieben Spielstätten und auf zehn Leinwänden (Staatstheater, Kino »Weltspiegel«, Kammerbühne, Glad House, Altes Stadthaus, Campuskino BTU Cottbus-Senftenberg und Planetarium) gezeigt. Im Wettbewerb Kurzfilm sind 13 Filme aus elf Ländern zu sehen. Sieben Filme werden im Wettbewerb U18 Jugendfilm gezeigt. Bei der 19. »Lausitzer Filmschau«, dem vierten Wettbewerb des Cottbuser Filmfestivals, stehen am 1. November im »Weltspiegel« knapp 20 Hobbyfilme, darunter drei sorbische Beiträge, auf dem Programm.


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