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Herbstzeit ist auch Grippezeit

In Deutschland kommt es in den Wintermonaten, besonders nach dem Jahreswechsel, oft zu Grippeausbrüchen. Um das Gesundheitssystem nun nicht noch zusätzlich zur Pandemie mit einer Grippewelle zu belasten, wird empfohlen, sich gegen Grippe impfen zu lassen.
Dipl-med. Sabine Sköries (r.) und ihre langjährige Patientin Erika Mudra (Jahrg. 1932), die sich sich seit circa 30 Jahren gegen Influenza impfen lässt. Foto: Detlef Bogott

Dipl-med. Sabine Sköries (r.) und ihre langjährige Patientin Erika Mudra (Jahrg. 1932), die sich sich seit circa 30 Jahren gegen Influenza impfen lässt. Foto: Detlef Bogott

»In diesem Jahr haben wir wieder einen 4-fach Influenza-Impfstoff, der gut verträglich ist und keine größeren Nebenwirkungen hat«, berichtet die Spremberger Fachärztin für Allgemeinmedizin Dipl. Med. Sabine Sköries und betont: »Gerade während der Corona-Pandemie empfehle ich die Impfung, denn die Personengruppen, die ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf haben, sind bei Grippe und Covid-19 sehr ähnlich. Auf alle Fälle sollten sich Risikopatienten bzw. chronisch kranke Patienten impfen lassen. Aber auch Kindern ab einem Alter von 3 Jahren kann die Influenza-Grippeschutzimpfung vom Kinderarzt verabreicht werden. Die Impfung trainiert unser Immunsystem und macht uns im Laufe der Jahre stabiler gegenüber Erkältungskrankheiten und verhindert Influenzakomplikationen.«

Risikogruppen sollten sich für die Impfung entscheiden

Zu den Risikogruppen gehören chronisch kranke Patienten, Patienten ab 60 Jahre, Schwangere, Bewohner in Pflegeheimen, Personal in Pflege- und medizinischen Einrichtungen, Kitas und Schulen. Um rechtzeitig vor einer Infektion geschützt zu sein, empfiehlt die Allgemeinmedizinern, sich im Oktober oder November impfen zu lassen. »Das ist der optimale Zeitpunkt. Die Impfung macht aber auch später, etwa im Dezember oder Januar, noch Sinn«, so Dipl. Med. Sabine Sköries. Rund 10 bis 14 Tage brauche es, bis der Impfstoff vollständig wirkt. Nebenwirkungen nach der Impfung seien selten, bis auf wenige nichtverträgliche Erscheinungen wie z.B. Rötungen um die Einstichstelle. Die Allgemeinmedizinerin berichtet: »Vor Jahren wurde noch ein 2-fach bzw. 3-fach Impfstoff gespritzt. Das Vierer-Paket ist natürlich besser. Wissenschaftler und Virologen versuchen jedes Jahr herauszufinden welche Virusstämme im Umlauf sind. Je mehr Virusstämme, desto größer die Chance den jeweiligen Stamm gefunden zu haben. Also, je umfangreicher die Virusstämme sind, desto besser ist der Impfstoff. Der Impfstoff wird immer für das darauffolgende Jahr erforscht.« Ein Impfstoff sei laut Dipl. Med. Sabine Sköries ausreichend vorhanden und kann gegebenenfalls auch nachgeordert werden. Auf die Frage, wann es denn einen Impfstoff gegen Covid-19 geben könnte, sagt die Ärztin: »Ich gehe davon aus, dass in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres ein Impfstoff gegen Covid-19 in Deutschland zugelassen wird.«


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