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C. M. Schwab

Ein Prinz bringt Wirtschaftskraft nach Schwarze Pumpe

Schwarze Pumpe. Der aus einer königlichen, malaysischen Familie entstammende YM Prinz Dato‘ Yaacob Khyra nahm kürzlich an einer Strategieberatung der Unternehmensgruppe Altech teil, in welcher die Weichen für die Zukunft des Standortes Schwarze Pumpe gestellt wurden. Dato‘ Yaacob Khyra, der einen Großteil der Anteile an Altech hält, informierte sich vor Ort persönlich von den Bedingungen und den Plänen.
Carsten Baumeister, Projektleiter der Altech Industries Germany GmbH in Schwarze Pumpe mit YM Prinz Dato` Yaacob Khyra und Uwe Ahrens, Vorstand der Altech Advanced Materials AG.

Carsten Baumeister, Projektleiter der Altech Industries Germany GmbH in Schwarze Pumpe mit YM Prinz Dato` Yaacob Khyra und Uwe Ahrens, Vorstand der Altech Advanced Materials AG.

Bild: Tudyka.PR

Altech hat 14 Hektar des Industrieparks gekauft. Dort sollen 2023 Aluminiumoxid produziert und etwa 150 Arbeitsplätze geschaffen werden. Vorgesehen ist ab August die Errichtung einer Pilotanlage in der Werkhalle von Dock3 Lausitz. Dort soll Anodengraphit hergestellt und das Produkt zugleich weiterentwickelt werden, welches mit hochreiner Keramik beschichtet für Lithium-Ionen-Batterien verwendet wird. Mit der Beschichtung hat eine Batterie eine viel längere Lebensdauer und höhere Leistungsfähigkeit.
 
»Das ist eine vollkommen neue Technologie«, so Vorstand Uwe Ahrens. Er betont zugleich: »Wir wollen damit Weltmarktführer werden.« Die Gesamtkosten der geplanten Anlage belaufen sich auf rund 500 Millionen Euro. Aktuell hat Altech bereits einen mittleren zweistelligen Millionen-Betrag in das Projekt gesteckt.
 
Warum in Deutschland? »Das ist der beste Ort. Hier ist das Zentrum der Autoindustrie und der Batterieproduktion«, erklärt Hauptaktionär Prinz Dato‘ Yaacob Khyra. Er betrachtet das Engagement in Schwarze Pumpe als langfristige Investition. »Wir haben einen schnell wachsenden Markt mit einem enormen Bedarf im Blick.«
 
Warum investiert er in der Lausitz? Weil die Lage in der Nähe der Technologiestandorte Berlin und Dresden hervorragend sei. Die Region sei zudem als Ausbildungszentrum für Ingenieure bekannt und verfüge über namhafte Forschungsinstitutionen. Prinz Khyra: »Die sächsische Regierung hat uns zudem Anreize gegeben.«
 

Fachkräfte werden dringend gesucht

Mit der Werkhalle von Dock3 habe man eine Möglichkeit erhalten, zeitnah mit der Produktion zu beginnen. 16 bis 20 Mitarbeiter sollen im Laufe des Jahres für den Betrieb der Pilotanlage eingestellt werden. »Möglicherweise brauchen wir noch viel mehr«, meint Carsten Baumeister, der Altech-Projektleiter vor Ort.
 
Gesucht werden Prozessingenieure, Chemiker, Instandhalter, Anlagenbediener. Baumeister geht davon aus, dass das durch den Kohleausstieg freiwerdende Personal nicht ausreicht für die vielen neuen Projekte in der Lausitz. Es müssten auch überregional Fachkräfte eingeworben werden. Deshalb hat er bereits mit sämtlichen Bürgermeistern der Region Kontakt aufgenommen. Die gesamte Region müsse sich weiter entwickeln. »Wir brauchen nicht nur hochwertige Wohnangebote, wir brauchen sehr gute Lebensbedingungen für ganze Familien und vor allem auch Arbeit für die Partner unsere Fachkräfte.«


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