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Wahrheit und Mythos rund um den Sofortkredit

Der Sofortkredit verkürzt die Wartezeit und ermöglicht das Verwirklichen von Träumen – auch wenn dafür nicht genügend Geld auf der Bank liegt. Stimmt das? Der Sofortkredit bringt quasi per Mausklick Fremdkapital auf das eigene Konto. Ist das richtig? Damit es beim Sofortkredit richtig schnell gehen kann, wird die Bonität des Antragstellers nicht fundiert geprüft. Wirklich? 

Es gibt zahlreiche Annahmen und gefährliche Halbwahrheiten, die rund um den Sofortkredit kursieren. Was wirklich dahinter steckt, verrät dieser Beitrag.

Der Sofortkredit verkürzt die Wartezeit und verwirklicht Träume?

Nein. Ein Sofortkredit ist eher ein Notkredit. Das bedeutet, dass er dann für Fremdkapital auf dem Konto sorgt, falls das Auto unplanmäßig kaputt geht und eine hohe Werkstattrechnung droht. Auch für eine Reparatur in der Wohnung oder im Haus, die nicht aufschiebbar ist, kann der Sofortkredit die richtige Wahl sein. Wenn Energielieferanten eine Nachzahlung für den Verbrauch von Strom und Gas fordern – dann ist der Sofortkredit ebenfalls eine Option, um rasch zu Geld zu kommen. 

Im Vergleich zu anderen Kreditvarianten ist der Sofortkredit die günstigere Wahl als der Dispokredit. Deswegen ist es auch denkbar, mit einem Sofortkredit den Dispokredit abzulösen. Ein Kredit zum Erfüllen von Wünschen ist der Sofortkredit hingegen nicht. Hierfür ist eher der klassische Ratenkredit das geeignete Produkt. Wenn es sich lediglich um einen „Wunsch“ handelt und die Notwendigkeit gering ist, wäre es auch denkbar, über einige Wochen und Monate hinweg zu sparen – bis sich der Wunsch mit eigenen Mitteln finanzieren lässt.

Der Sofortkredit bringt Fremdkapital per Mausklick aufs Konto?

Nein. Der Sofortkredit ist kein Geldautomat. Am Geldautomat gibt es Bargeld buchstäblich per Knopfdruck – also nach dem Einstecken der Karte und nach dem Eintippen der Pin-Nummer. Ist nicht genug Geld auf dem Konto vorhanden, wird die gewünschte Summe – bei den entsprechenden Kontocharakteristika – dennoch ausgezahlt und als Dispokredit verbucht. Dieser ist jedoch nicht dafür gemacht, für mehrere Monate oder Jahre im Minus zu stehen, denn der Dispokredit ist richtig teuer. Der errechnete Durchschnittswert von über 1.200 Banken liegt bei 9,61 Prozent Dispokredit-Zinsen. Zum Vergleich: Die Zinsen eines Sofortkredits könnten bei drei bis vier Prozent liegen.

Wer annähernd an die Schnelligkeit des Dispokredits herankommen möchte, wählt hingegen völlig zu Recht den Sofortkredit – auch wenn es nicht ganz per Mausklick geht. Seitens diverser Online-Kreditanbieter gehen hier die Meinungen etwas auseinander. Unterm Strich lässt sich erfahren, dass das Geld binnen 24 bis 48 Stunden auf dem Konto sein könnte – wenn alle Schritte, die zum Vertragsabschluss nötig sind, online erfolgen. Das bedeutet insbesondere auch, dass die Identifizierung online erfolgt (Video-Ident-Verfahren). Das spart Zeit und bringt das Fremdkapital schneller auf das leere Konto. Beim Post-Ident-Verfahren müssen sich die Antragsteller in einer Postfiliale ausweisen.

Beim Sofortkredit ist die Bonitätsprüfung weniger tiefgehend?

Auch für einen Sofortkredit ist eine ausreichende Bonität nötig. Das heißt: Zahlungsverhalten und Zahlungsfähigkeit müssen gut sein. Das wird selbst im Zuge des schnellen Antragsverfahrens geprüft. Jeder Antragsteller muss ein regelmäßiges Einkommen nachweisen. Die Ausgaben dürfen die Einnahmen nicht übersteigen. Das wird im Zuge des Antragsverfahrens auch überprüft. Um einen Sofortkredit zu erhalten, sind zunächst die Wunsch-Konditionen anzugeben – also wie viel Fremdkapital benötigt wird und in wie vielen Monatsraten dieser Kredit zurückbezahlt werden soll. Anschließend wird nach den persönlichen Daten gefragt, was ein wichtiges Kriterium für einen sicheren Kreditvergleich ist, denn die Personalisierung zeigt an: Hier gibt es keine Angebote von der Stange, sondern maßgeschneiderte Optionen. 

Das bedeutet auch, dass die Einnahmen und Ausgaben dokumentiert werden müssen. Hierfür sind Kontoauszüge, Arbeitsvertrag, Gehaltsabrechnungen und Steuerbescheide einzureichen. Anhand dieser Informationen wird die Leistungsfähigkeit des Kreditinteressenten beurteilt – weniger, um ihn zu bevormunden, eher, um den Antragsteller dabei zu unterstützen, sich kredittechnisch nicht zu überschätzen, denn die Schuldnerberatungen in der Region steigen. Auch dieser Punkt im Gesamtablauf hat etwas mit Verantwortung zu tun. Natürlich könnte ein Kreditgeber auch mit überhöhten Zinsen das Ausfallrisiko absichern. Ein angepasstes Angebot mit Blick auf die finanzielle Situation ist allerdings die sicherere und umsichtigere Variante. 

Die Kreditanfrage steht dann bereits in der Schufa, richtig?

Die Kreditanfrage erfolgt unverbindlich und Schufa-neutral. Das bedeutet, dass allein die Kreditanfrage noch keinen Eintrag in der Auskunftsdatei bewirkt. Erst wenn es zum Kreditabschluss kommt, könnte es Einträge geben. Und diese können wiederum ganz unterschiedlich aussehen. Die Schufa ist häufig eine gefürchtete Einrichtung; richtig zu fürchten haben allerdings nur diejenigen die Schufa, die vertragsbrüchig werden und ihre Kredite nicht vertragsgemäß zu bedienen. Das steht dann nämlich als „negativer“ Eintrag in der Schufa und wirft ein schlechtes Bild auf die Bonität des Antragstellers. Seriöse Kreditanbieter prüfen immer die Kreditwürdigkeit – entweder anhand des Schufa-Scores oder mithilfe anderer Auskünfte, die Rückschlüsse auf das Zahlungsverhalten ermöglichen.

Abbildung 1: pixabay.com © AlLes (CC0 Public Domain

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Abbildung 3: pixabay.com © 1820796 (CC0 Public Domain

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