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Online-Banking boomt, trotz vieler Sicherheitsbedenken

Der Trend ist laut Deutschem Bankenverband unverkennbar: Online-Angebote werden stärker nachgefragt. Auch die bisher so skeptische Altersgruppe ab 60 öffnet sich immer mehr dem Online-Banking. Die Folge: Viele Bankfilialen machen dicht. Dennoch kein Grund zur Sorge, denn auch mit dem Online-Banking ist für optimale Zahlungsabwicklungen und sogar kostenloses Bargeld gesorgt.

Kein Serviceverzicht beim Online-Banking

Noch vor Jahren wurde es von vielen Bankkunden zelebriert: der Besuch beim Bankberater in der Filiale vor Ort. Viele Berater wurden zu lang bekannten Vertrauten, denn sie betreuten schon Finanzgeschicke von Eltern, Großeltern oder sogar Urgroßeltern. Bei einer Tasse Kaffee ließ sich optimal über Neuerungen beim Konto oder den Kreditvertrag sprechen. Die beratenden Serviceleistungen waren vielerorts so gut, dass sie sogar Auszeichnungen gewannen. Die Commerzbank Görlitz beispielsweise wurde für ihre Privatkunden-Beratung honoriert.

Die Skepsis zum Online-Banking ist vor allem bei vielen reiferen Bankkunden groß. Sie befürchten, dass die vertrauten Gespräche wegfallen und der Service auf der Strecke bleibt. Kein Grund zur Sorge, denn die Banken haben aufgerüstet. Ein Girokonto-Vergleich zeigt etwa, dass immer mehr Banken die Online-Angebote aufwerten. Auf Portalen wie OnlineBanken.com können interessierte Bankkunden beispielsweise verschiedene Kontoangebote vergleichen.

Der Clou: Die Vergleichsfunktion hilft, besonders interessante und vor allem ortsunabhängige Kontolösungen aufzudecken. Einige Banken stellen nicht nur Prämien für die Kontoeröffnung zur Verfügung, sondern überzeugen auch mit Live-Beratung auf Wunsch. Wer möchte, kann einen Rückruftermin oder einen Video-Call mit einem Bankberater vereinbaren, um sich über die individuellen Bankvorzüge zu informieren. Statt den mühsamen Weg in die Filiale auf sich zu nehmen, können Interessenten bequem auf dem eigenen Sofa Platz nehmen und das Gespräch in heimeliger Atmosphäre genießen. Selbst eine mögliche Kontoeröffnung im Anschluss kann komfortabel online stattfinden.

Tipp: Eine weitere Unterstützung bei der Bankauswahl können Awards sein. Der Branchenverband und zufriedene Kunden zeichnen in verschiedenen Abstimmungen immer wieder die besten Bankangebote aus. So erhielt die Volksbank Görlitz beispielsweise 2014 die Auszeichnung als beste Bank des Jahres in der Wettbewerbsregion Berlin/Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen sowie Sachsen-Anhalt. Ähnliche Auszeichnungen gibt es beispielsweise durch führende Wirtschaftszeitschriften, wie den Diamond Star – Digital Banking Award, für die besten digitalen Bankangebote.

Sicherheit beim Online-Banking – Kunden haben großen Einfluss darauf

Die andauernde Skepsis gegenüber dem Online-Banking hat ihren Ursprung vor allem in Sicherheitsbedenken. Viele Bankkunden haben Angst, dass Hacker Zugriff auf ihr Bankguthaben und die Daten erhalten. Hackerangriffe wachsen, auch auf Banken. Häufig geht es den Cyberkriminellen nicht um das Bankguthaben, sondern um das Lösegeld. Verschlüsselung von Unternehmenssoftware gepaart mit Lösegeldforderung in Kryptowährung hat sich längst zum Geschäftsmodell entwickelt.

Damit Banken ihre Kunden optimal schützen, haben auch sie nachgerüstet. Die Deutsche Bank beispielsweise setzt nicht nur auf neueste Sicherheitstechnologie, sondern informiert regelmäßig ihre Kunden über Maßnahmen zum Eigenschutz. Zur Anwendung kommt etwa das Verfahren DB Secure Authenticator (DBSA). Es beruht auf zwei unabhängigen Faktoren, ohne die der Account-Zugriff nicht möglich ist. Außerdem setzt das Unternehmen u. a. auf sichere E-Mail-Kommunikation.
 

Neue Bank verdrängen häufig Platzhirsche

Wie eine Umfrage des Branchenverbandes der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, Bitkom e. V., zeigt, werden Online-Bankgeschäfte immer beliebter. Dabei ist ein überraschender Trend erkennbar: Nicht die großen Banken dominieren, sondern vor allem die neuen, kleineren Bankangebote.

Statt der große Name in der Bankenwelt muss die Leistung überzeugen. Zwar verfügen Bankenriesen wie Deutsche Bank oder Sparkassen noch immer über treue Kunden, aber bei der Neugewinnung müssen sie sich häufig geschlagen geben. Vor allem jüngere Kunden setzen auf innovative Banking-Lösungen und kostengünstige Angebote.

Fintech-Banken werden immer beliebter. Sie stellen über App-Lösungen unkomplizierte Banking-Angebote zur Verfügung, häufig sogar mit kostenloser Kontoführung. Dazu gibt es digitale und physische Kreditkarten (manchmal sogar im Wunschdesign). Statt angestaubter Bankenstruktur gibt es Bankgeschäfte in freundschaftlicher Manier. Wer denkt, die Sicherheit kommt zu kurz, der irrt.

Wer am deutschen Markt Bankgeschäfte anbieten möchte, muss durch die BaFin beaufsichtigt werden. Damit einher gehen Verpflichtungen, wie die Absicherung der Kundeneinlagen. Wer gegen die strengen Regularien verstößt, muss mit dem Lizenzentzug rechnen.
 

Online-Banking vs. Filialangebote – vor allem Kostenersparnis im Fokus

Viele Online-Banking-Kunden entscheiden sich bewusst für die digitale Kontolösung. Im Fokus steht neben der unkomplizierten Handhabung auch der Kostenfaktor. Im Vergleich zum filialgeführten Konto sind die Online-Angebote viel günstiger. Das Girokonto gibt es beispielsweise ab 0 €, häufig mit kostenfreier Kreditkarte.

Ursächlich für die niedrigen Kosten sind die fehlenden Verwaltungsgebühren. Online-Konten müssen nicht durch ein riesiges Mitarbeiter-Back-up verwaltet werden. Stattdessen übernimmt dies eine Softwarelösung. Der fehlende Betreuungsaufwand macht sich in den Preisen bemerkbar.

Ein weiterer Faktor, warum die Online-Angebote wachsenden Zuspruch erfahren: Die Leistungen werden immer besser. Vor einigen Jahren punkteten Filialangebote insbesondere mit der ständigen Bargeldverfügbarkeit auf Wunsch. Um am Bankautomaten von Sparkasse und Co. Geld abzuheben oder einzuzahlen, mussten Kunden häufig nur wenige Meter gehen.

Mittlerweile ist die Bargeldverfügbarkeit kein Argument mehr für teure Bankfilialen. Der Grund: Lösungen wie CashPool. Dieser Zusammenschluss zahlreicher Banken ermöglicht es, dass Kunden unabhängig vom Kreditinstitut Bargeld abheben können.

Gegründet wurde der Zusammenschluss 2000 und erfreut sich wachsender Mitgliederzahl. Dadurch können Online-Kunden nahezu überall Bargeld abheben. Mittlerweile sind sogar viele Drogerien und Lebensmittelmärkte integriert. Wer möchte, kann beim Einkauf an der Kasse nicht nur zahlen, sondern eine gewünschte Bargeldsumme abheben. Einzahlungen sind auf diese Weise ebenso (kostenfrei) möglich.
 

Sicherheit beim Online-Banking steigern: smarte Lösungen wie Face-ID nutzen

Online-Bankkunden haben die Sicherheit ihrer Aktionen häufig selbst in der Hand. Mit smarten Lösungen wie der Gesichtserkennung für iOS und Android beispielsweise. Viele Banken stellen nicht nur clevere App-Lösungen für Kontoverwaltung und Co. zur Verfügung, sondern setzen auch auf neueste Sicherheit-Features. Hierzu gehört die Gesichtserkennung. Sie bietet maximale Sicherheit, denn die biometrischen Daten sind einzigartig.

Zugriff auf den Account hat nur, wer tatsächlich mit seinen Scan-Daten hinterlegt ist. Nach demselben Prinzip funktioniert der Fingerabdruck-Scan, der ebenfalls bei vielen Bankgeschäften eingesetzt wird. Überweisungen oder die Einrichtung von Daueraufträgen sind beispielsweise bei einigen Banken nur möglich, wenn Kunden dies mit ihrem Fingerabdruck bestätigen – eine sichere Weiterentwicklung des bisherigen TAN-Verfahrens und deutlich komfortabler noch dazu.


Abbildung 1: pixabay.com @ Tumisu (CC0 Creative Commons)
Abbildung 2: pixabay.com @ mrganso (CC0 Creative Commons)

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