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Marko Förster

Wanderer von Dunkelheit überrascht

Die letzten Tage gab es für die Bergwacht in der Sächsischen Schweiz viel zu tun. Mehrmals wurden Wanderer von der plötzlich einsetzenden Dunkelheit überrascht.
Die Bergwacht musste mehreren Wanderern helfen. Symbolfoto: Marko Förster

Die Bergwacht musste mehreren Wanderern helfen. Symbolfoto: Marko Förster

Am Montagabend rückten zwei Kameraden der Bergwachtbereitschaft Bad Schandau aus. Zwei Wanderer hatten vorher um Hilfe gebeten. Sie waren von der unerwartet hereingebrochenen Dunkelheit überrascht worden. Die Beiden befanden sich auf der Oberen Affensteinpromenade, unweit der Kletterfelsen Domnadel und Däumling. Die Bergwächter fand das Duo im Schein ihrer Stirnlampen. Über die Zahme Hölle wurden sie zurück in die Zivilisation geführt.  Am Dienstagabend wurden erneut zwei Wanderer von der viel zu früh einsetzenden Dunkelheit überrascht. Die beiden saßen im oberen Bereich der Zwillingsstiege fest. Lampen hatten sie nicht dabei. Drei Schandauer Bergretter stiegen auf und führten die Wanderer sicher ins Tal. Am Mittwoch (Feiertag, Buß- und Bettag) wurde die Bergwacht gegen 11 Uhr zu einem Einsatz in Schmilka gerufen. Eine junge Frau war am Zustieg zur Rübezahlstiege auf nassem Fels abgerutscht und unglücklich mit dem Fuß aufgekommen. Sechs Kameraden der Bergwacht von Bad Schandau Bergretter eilten zum Einsatzort. Der Weg im Heringsgrund wurde durch zahlreiche umgefallene Bäume blockiert . Vor Ort wurde die Wanderin zunächst notdürftig versorgt und dann 20 Meter zum Wandfuß abgeseilt. Dort schloss sich eine gründlichere medizinische Behandlung an und per Korbtrage folgte der Abtransport zum Wanderweg. In der Zwischenzeit hat die nachalarmierte freiwillige Feuerwehr von Bad Schandau den Weg im Heringsgrund freigesägt und konnte die Verunfallte mit dem Bergwachtfahrzeug zum wartenden Rettungswagen bringen. Eine Luftrettung mittels einem Rettungshubschrauber war aufgrund des Nebels nicht möglich. Fast zeitgleich musste die Bergwacht-Bereitschaft Pirna (fünf Retter) einem 58-jährigen Wanderer in den Nikolsdorfer Wänden helfen, der unweit vom Klettergipfel Frosch auf einer Wurzel ausgerutscht war. Nach Versorgung des verletzten Beines wurde der Mann mit der Korbtrage zum Rettungswagen gebracht, der ihn zur weiteren Versorgung in eine Klinik fuhr. Die Bergwacht empfiehlt für Wanderungen im Spätherbst festes und knöchelhohes Schuhwerk, warme Bekleidung und warme Getränke sowie ausreichend lichtstarke (Stirn-) Lampen mitzunehmen.


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