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Gelebter Glaube

Königstein. Nach coronabedingter Pause in den letzten Jahren begeben sich junge Christen am 8. April erstmals wieder auf den Ökumenischen Kreuzweg - diesmal in Königstein.

Junge Christen auf dem Ökumenischen Kreuzweg #beimir in Pirna.

Junge Christen auf dem Ökumenischen Kreuzweg #beimir in Pirna.

Bild: Daniel Förster

Junge Christen der evangelischen und katholischen Kirche werden am Freitag vor der Karwoche, am 8. April, in Königstein den Ökumenischen Kreuzweg der Jugend (ÖKJ) gehen. Dieser beginnt 17.30 Uhr in der Marienkirche, der evangelisch-lutherischen Stadtkirche Königstein. Bei Schlechtwetter bleiben die Jugendlichen in dem Gotteshaus. Geplant ist allerdings, dass der Wandergottesdienst, der in den zurückliegenden beiden Jahren coronabedingt nicht stattfand, hoch auf die Festung führt. Ziel ist dort gegen 19.30 Uhr die Garnisonskirche.

 

Unterwegs tragen die Jugendlichen neben einer Kerze ein Holzkreuz, das sie jeweils an den insgesamt sieben Stationen aufstellen. Damit sowie auch mit Bildern, Texten, Gesängen und Gebeten gedenken die Teilnehmer dem Leidensweg von Jesus (sein Leben, sein Tod und die Auferstehung), sprechen über seine Bedeutung für das Leben mitten in der Alltagswelt junger Menschen heute. Die Jugendlichen sollen sich auf einen besonderen Gottesdienst, Interessantes und viel Gemeinschaft freuen, so Gerd Anacker, Jugendwart im Evangelisch-Lutherischen Kirchenbezirk Pirna.

 

Sie sind eingeladen, sich auf Jesus Christus, den Gekreuzigten und Auferstandenen, einzulassen. Thematisch ist der diesjährige, regionale Kreuzweg mit dem Thema aus dem Jahre 2020 überschrieben: "ICON". Mit dem Begleitmaterial von damals bereits vorbereitet, soll er nun entsprechend dem damaligen Motto nachgeholt werden. Ikonen, gemalte Glaubensbekenntnisse, sollen mit modernen Icons verbunden werden. "Aus Icons, den auch in den Social-Media-Welten fast allgegenwärtigen Symbolen, Grafiken, zu Bildern verdichteten Zeichensystemen, entsteht dabei im Jugendkreuzweg von den Ikonen der Kreuzwegstationen eine Brücke zu eigenen Lebenssituationen", heißt es von den Machern, die das 2020er Motto ausgearbeitet haben. Icon mache sich auf den Weg zur Freundschaft mit Jesus Christus, dem wahren Selfie Gottes - denn durch die Freundschaft mit ihm würden Erlösung und Freiheit geschenkt. Die Bilder für diesen Kreuzweg sind übrigens in der Katholischen Kirche St. Hubertus in Dresden - Weißer Hirsch zu finden, so Gerd Anacker.

 

Deutschlandweit beten tausende Jugendliche traditionell am Freitag vor Palmsonntag beim ökumenischen Kreuzweg der Jugend. In Königstein (Sächsische Schweiz) fand der Kreuzweg zuletzt 2017 statt. Damals konnten die jungen Leute den Weg von der Stadtkirche zur Festung allerdings nicht antreten, erinnert sich Jugendwart Gerd Anacker. Wegen strömenden Regens wurde er im Gotteshaus mit weitaus weniger Teilnehmern abgehalten.

 

ZUM HINTERGRUND: 1958 begann der Jugendkreuzweg als "Gebetsbrücke" zwischen jungen katholischen Christinnen und Christen in der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR. Seit 1972 wird er ökumenisch gebetet. Heute überbrücken die gemeinsamen Worte Konfessionen, Gesinnungen, Generationen. Mit jährlich knapp 60.000 Teilnehmenden gehört er heute zu den größten ökumenischen Jugendaktionen.


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