Wo einst die Windbergbahn Waggons abstellte und in den letzten Jahren Bäume wild drauf los wuchsen, werden in Kürze Bagger anrollen.
Freital. „Ich kann mich noch gut an Zeiten des Rückbaus und Abrisses ganzer Wohnblocks erinnern. Es ist einfach ein gutes Gefühl, wenn wir jetzt wieder über Wohnungsneubau sprechen“, ist Freitals OB Uwe Rumberg zufrieden.
Damit verbindet er auch ein Fünkchen Hoffnung, dass Freial nicht ausstirbt und vielleicht doch noch einmal die 50.000-Marke bei den Einwohnern geknackt wird.
Die euphorische Stimmung des OB hatte einen Grund. Vorige Woche nämlich hatte die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft Freital (GWG) zum 1. Spatenstich für ein neues kleines Wohngebiet in Birkigt auf der Breiten Straße eingeladen.
„Hier wo 1912 die Geschichte der Genossenschaft mit 120 Wohnungen begann, beginnen wir jetzt mit dem größten Bauvorhaben der Neuzeit und werden 33 neue Wohnungen errichten“, kündigt Genossenschaftsvorstand Viktor Faust an.
Anfang vorigen Jahrhunderts war akute Wohnungsnot der Auslöser für den Wohnungsbau.
Heute ist es die Nachfrage nach anderen Wohnungsgrößen und ein höherer Bedarf an Wohnungen überhaupt, nicht zuletzt aufgrund der angespannten Situation auf dem Dresdner Wohnungsmarkt.
Die Mehrzahl der 885 Wohnungen der GWG sind Zweiraumwohungen. „Die größte Nachfrage vor allem von Familien gibt es aber nach Drei- und Vier-Raumwohungen“, bestätigt Viktor Faust.
Und genau drei Häuser mit je elf Drei- und Vier-Raumwohnungen werden hier gebaut.
5,5, Millionen Euro investiert die GWG in dieses Projekt auf dem 15.000 qm großen Areal an der Breiten Straße, das sich wunderbar in das schon bestehende GWG-Wohngebiet einfügt.
Die Mietpreise bzw. Nutzungsgebühren werden sicher etwas höher liegen, als bei Bestandswohungen, aber sich doch deutliche vom Markttrend abbheben.
So soll laut Faust eine Drei-Raumwohnung nicht mehr als 800 Euro warm kosten. Die ersten Wohnungen sollen Ende 2018 übergeben werden. Das gesamte Wohngebiet mit den Außenanlagen wird dann bis Februar 2019 fertiggestellt.
caw