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Mann offenbar in der Elbe ertrunken

Nach dem Fund einer Männerleiche nahe der Müglitzmündung in Heidenau sind die Umstände und die Identität des Toten geklärt. Ein Fremdverschulden schließen die Ermittler aus.
Einsatzkräfte bei der Bergung am 3. Mai. Foto: Daniel Förster

Einsatzkräfte bei der Bergung am 3. Mai. Foto: Daniel Förster

Anfang Mai entdeckte ein Spaziergänger unweit der Elbe in Heidenau einen leblosen Körper. Der hinzugerufene Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. Der Mann ist in dem Fluss ertrunken. Zu dem Ergebnis seien Gerichtsmediziner nach der Obduktion der Leiche gekommen. Demnach ist der Verstorbene kein Opfer eines Verbrechens geworden. „Anhaltspunkte für eine Straftat liegen nicht vor", teilte Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt, Pressesprecher die Staatsanwaltschaft Dresden, auf Anfrage mit. Im Zuge der Ermittlungen wurde der Verunglückte eindeutig identifiziert. Bei ihm handle es sich um einen 25-jährigen Deutschen, erklärte Jürgen Schmidt. Mit dem Verweis auf den Persönlichkeitsschutz und fehlende strafrechtliche Relevanz, machte Schmidt keine näheren Angaben zu den Umständen. Bekannt ist, dass der Verstorbene seit dem späten Abend des 21. April 2021 als vermisst galt. Er war gegen 23 Uhr aus dem Klinikum auf dem Pirnaer Sonnenstein, in dem er behandelt wurde, verschwunden. Als er das Haus eigenmächtig verlassen und sich so der Obhut der Ärzte entzogen hatte, wurde die Polizei alarmiert. Zunächst waren die Beamten Zeugenhinweisen nachgegangen, wonach der Klinik-Patient im Pirnaer Ortsteil Cunnersdorf mit einer Kanüle im Arm gesehen wurde. Noch in der Nacht war deshalb auch ein Polizeihubschrauber aufgestiegen. Die Besatzung hatte das Gebiet zwischen Sonnenstein und dem Struppener Ortsteil Ebenheit parallel zur Elbe, so auch die Obstplantagen, eine Zeit lang aus der Luft weiträumig abgesucht. Allerdings war die Suche erfolglos geblieben. Wie üblich hätten Polizisten auch gewohnte Aufenthaltsorte geprüft, jedoch den jungen Volljährigen nicht finden können. Elf Tage nach seinem Verschwinden wurde sein lebloser Körper am Morgen des 2. Mai von einem Spaziergänger beim Gassigehen in der Elbe entdeckt. Er lag im flachen Wasser nahe dem Ufer. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Hinweis: Wer mit dem Gedanken spielt, sich selbst zu töten, findet bei der Telefonseelsorge Hilfe, auch anonym. Die gebührenfreie Rufnummer lautet 0800/111 0 111.


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