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Gedenken für 2.800 ermordete Roma und Sinti

In Lety entsteht eine würdige Gedenkstätte für die Tausenden Opfer

Zum EU-Holocaustgedenktag für die ermordeten Sinti und Roma ehrte der Koordinator  der SPD-AG Elbe-Labe, Klaus Fiedler,  mit den Leiter des Roma-Zentrums Decín Miroslav Grajcar in der Roma-Gedenkstätte Lety in Südböhmen die Opfer. Sie legten Blumengebinde  mit Schleifen von  Indigo Decín und  der SPD-AG vor der Gedenkstätte nieder.  Auch Roma aus Pisek  nahmen an der Ehrung teil. In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 wurden in den Gaskammern des KZ Auschwitz-Birkenau über 2.800 Roma und Sinti ermordet. Den Holocaust fielen 500.000 zum Opfer. „Die Verbrechen Nazi-Deutschlands sind Mahnung und Verpflichtung gegenüber den Opfern. Es gilt gegen Vorbehalte und Antiziganismus für uns als  Demokraten klar Stellung zu beziehen“, hob Klaus Fiedler hervor. Im Anschluss kam es zu Gesprächen mit den Roma aus Pisek. Der Roma-Aktivist Matej Sarközi, der  sich aktiv für die Beseitigung der Schweinemastfarm in Lety, die auf den ehemaligen KZ-Gelände stand, eingesetzt hat, informierte Fiedler über die Gestaltung des Arials.  „Geplant ist eine Umgestaltung zu einem Park mit einem Gebäude, in dem eine Ausstellung zu sehen sein wird über das Leid der Roma, die hier interniert waren, bevor sie auf Transport ins KZ Auschwitz-Birkenau kamen und dort ermordet wurden“, erläutert Matej Sarkösi. Zuständig für die Erhaltung und Gestaltung der Roma-Gedenkstätte Lety ist jetzt das Museum der Roma-Kultur in Brno. (caw/fi)


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