

Landschafts- und Naturschützer haben sich am Donnerstag, 18. März, mit einem öffentlichen Fahrradkorso für den Schutz des Dresdner Umlandes stark gemacht. Die Pedaleure waren vom Blauen Wunder in Dresden zunächst nach Söbrigen geradelt. Ziel war am Abend der historische Barockgarten Großsedlitz auf die Anhöhe in Heidenau. Ihre Devise: „Kultur-Landschaft erhalten - Dresdner Umland schützen“. Mehrere Initiativen so der Naturschutzbund NABU Sachsen, Fridays for Future Dresden, der Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Parents for Future Dresden sowie die Bürgerinitiative „Dannenröder Forst lebt!“ sprachen sich während eines gemeinsamen Aktionstages für den Erhalt der sächsischen Kulturlandschaft, so insbesondere für die historischen Gartenanlagen von Pillnitz und Großsedlitz aus. Eine Bürgerinitiative wandte sich konkret gegen den Kiesabbau in Söbrigen. Ziel war am Abend der historische Barockgarten Großsedlitz auf die Anhöhe in Heidenau, dem Ziel der Tour. Dort wurden die Radfahrer am Eingang der Parkanlage, die als authentischstes Zeugnis französischer Gartenbaukunst gilt, von der Bürgerinitiative „Industriepark Oberelbe (IPO) stoppen!“ begrüßt. Die Geschäftsführung der Schlösserverwaltung Schlösserland Sachsen erklärte, warum sie sich vehement gegen die Pläne wehrt, dass an dieser bedeutenden Gartenschöpfung, die mitten in einem von der EU als schutzwürdig ausgewiesenen Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB) liegt, ein riesiges interkommunales Gewerbe- und Industriegebiet entsteht. Außerdem kam während dem Abschlusspodium Dr. Thomas Westphalen, Vorsitzender Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V., zu Wort. Die Akteure des gemeinsamen Aktionstages in und um Dresden sehen die Dresdner Kulturlandschaft mit ihren Schlössern und Gärten in Gefahr. So seien das Schloss Pillnitz durch den Kiesabbau und der Barockgarten Großsedlitz durch einen gewaltigen, geplanten Gewerbe- und Industriepark bedroht. Der Kiesabbau an den Elbauen und ein Industriepark in direkter Nachbarschaft zum Barockgarten Großsedlitz würden vielfältigere und weitreichendere Auswirkungen auf das Lebensumfeld haben, heißt es in einer Erklärung.