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Der doppelte Goldjunge von Pirna

Francecso Friedrich holte auch mit dem Viererbob Gold

Auch wenn die deutsche Eishockey-Mannschaft das kleine Wunder knapp verpasste, so vollbrachte der Pirnaer Bob-Pilot Francesco Friedrich das Wunder mit dem Viererbob und holte nach dem Olympiagiold im Zweierbob auch Gold im Viererbob. Zweiter wurde der Südkoreaner Yunjong Won gemeinsam mit dem Deutschen Nico Walther. Die beiden waren am Ende auf die Hundertstel Sekunde zeitgleich. Es ist überhaupt das zweite Mal nach Andre Lange und Sandra Kiriasis 2006, dass ein Land bei Winterspielen alle drei Bob-Wettbewerbe für sich entscheiden konnte. Mariama Jamanka und Lisa Buckwitz hatten bei den Frauen triumphiert. Im Ziel hob Francesco Friedrich vor allem seine Teamkollegen hervor: "Glückwunsch auch an die drei Jungs hinter mir, die diesen Erfolg erst möglich gemacht haben."Und Nico Walther freute sich über Silber riesig: "Ich bin überglücklich. Das haben wir uns nach dem eher verpatzten Zweierwettbewerb verdient." Viele Pirnaer machten die Nacht zum Tag, allein beim Public Viewing, das der Kreissportbund Sächsische Schweiz-Osterzgebirge im  mediterranen Restaurant Bootshaus Pirna an der Elbe organisiert hatte, feierten mehr als 130 Fans, Freunde, Sponsoren und Besucher  an der Seite der Familie Friedrich, den Doppel-Olympiasieg von Francesco Friedrich sowie auch das Olympische Silber von Bobteam Nico Walther. Um 3.56 Uhr MEZ war Francesco  im Viererbob zu Gold gerast. Damit hat sich Pilot aus Pirna in Pyeongchang, der sich am Montag Gold im Zweierbob geschnappt hatte und eigentlich nicht als der Favorit galt, das zweite Olympische Gold geholt und sich einen Traum erfüllt.  Im Bootshaus Pirna fieberten Familie, Fans, Freunde, Sponsoren und Besucher mit ihnen und drückten für „ Franz “ und Nico – beide starten für den BSC Sachsen Oberbärenburg - die Daumen. Nach den Schlussläufen gab es einen großen Jubel. Niemanden hielt es mehr auf dem Stuhl, auch Pirnas Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke und Roland Matthes, den Präsidenten des Kreissportbundes, nicht. Erneut schossen den Eltern, Großeltern und Francesco Schwester Freudentränen in die Augen, gegenseitig fielen sie sich in die Arme. Das Geschehen in Südkorea hatte diesmal auch David Friedrich, der reichliche vier Jahre ältere Bruder von Francesco, in der Gemeinschaft mitverfolgt. Dieser war am 10. Dezember 2005 beim Training auf der sehr anspruchsvollen Bobbahn Altenberg schwer gestürzt und hatte später seine aktive Laufbahn beendet. Der Empfang für Francesco Friedrich und sein Bobteam am 1. März in Pirna wird dann doppelt euphorisch ausfallen. (df/caw)


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