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Perfektes Hinterzimmer

Dank der Hilfe der Stiftung Sozialer Projekte Meißen (Sopro) können sich die Meißner Fußballer des MSV08 jetzt nach Bundesligastandard umziehen und auf ihre Spiele vorbereiten.
Christine Hauke (Geschäftsführerin der Stiftung Soziale Projekte Meißen) und MSV 08-Vereinsschef Johannes Diemert im neu gestalteten Umkleideraum der Fußballer. Foto: WochenKurier

Christine Hauke (Geschäftsführerin der Stiftung Soziale Projekte Meißen) und MSV 08-Vereinsschef Johannes Diemert im neu gestalteten Umkleideraum der Fußballer. Foto: WochenKurier

In den Vereinsfarben blau-weiß, perfekter Verarbeitung und besonders stabil ist jetzt der Umkleideraum des MSV08 ausgestattet. Dort wo Strategien besprochen, Siege gefeiert und Niederlagen ausgewertet werden, haben Mitarbeiter der Sopro für eine schöne Veränderung gesorgt. Im Rahmen eines gemeinnützigen Projektes (Bereich Holz) für benachteiligte Menschen wurde die Mannschaftskabine der Fußballer neu gestaltet. »Mit der jetzigen Ausstattung haben wir fast Bundesligastandard erreicht«, freut sich Vereinschef Johannes Diemert.  Wertvoller Kontakt Der Kontakt zwischen den Sportlern und der Sopro existiert schon lange. In verschiedenen Projekten haben Euro-Jobber bereits im Verein Hand angelegt und bei der Wartung der Anlagen unterstützt. So auch diesmal: »In Abstimmung mit dem MSV 08 und der Stiftung Soziale Projekte Meißen entstand der Gedanke, die Mannschaftskabine der 1. Männermannschaft des MSV 08 Meißen umzugestalten«, erklärt die Geschäftsführerin der Sopro, Christine Hauke. So wurde der Plan im vergangenen Jahr umgesetzt und das Material vom Verein besorgt. Entstanden sind in der Holzwerkstatt der Sopro 21 Umkleidesitzbänke, die im Dezember beim MSV 08 eingebaut werden konnten. Nun steht jedem Spieler ein fester Sitzplatz versehen mit Nummer, Haken, Schuhablage und dem Vereinslogo zur Verfügung. Der Neubau löst so die altmodischen und in die Jahre gekommenen einfachen Sportbänke ab. Schwere Situation – Langer Atem Vereinschef Johannes Diemert hofft nun, dass die Sportler ihre neue Kabine bald offiziell beziehen können und meint damit die derzeitigen Absagen an den Vereinssport. »Aktuell finden kein Training, keine Spiele, keine Treffen und keine Aktivitäten rund um den Sport statt, das bedauern wir alle sehr«, fügt er an. Auch habe es bereits Abmeldungen von Mitgliedern gegeben, die wohl derzeit keine Perspektive sehen.  »Wie wir als Verein aus der Pandemie hervorgehen werden, ist noch völlig unklar. Auf jeden Fall wird es mit jeder Woche der Verlängerung des Lockdowns schwerer. Wir sind zwar sehr breit aufgestellt und bieten Fußballtraining für 500 Kicker von vier bis über 60 Jahren an, dennoch wird der Erhalt aller Trainingsgruppen und die Suche nach neuen Mitgliedern auch künftig Hauptaufgabe sein«, so Diemert. Derzeit ist nur der Platzwart beschäftigt, alle Trainingsanlagen in Schuss zu erhalten. Auch Sopro-Geschäftsführerin Christine Hauke kämpft mit vielen Unwegsamkeiten in der wichtigen Projektarbeit für benachteiligte Menschen und Personen, die Hilfe und Führung beim Start ins Berufsleben benötigen. »Vieles versuchen wir über den Online-Modus abzusichern und Kontakt zu halten. Wo es nach den aktuellen Coronaregeln möglich ist, werden Beratungen angeboten«, führt sie aus. Wichtig sei es für sie ebenso wie für die Sportler, in Kontakt zu bleiben und so viel Normalität, wie nur möglich, zu erhalten. Auf Neustart vorbereitet Johannes Diemert ist startklar für den Trainingsbetrieb. »Jetzt im Winter kann man sich mit der Spielpause vielleicht noch arrangieren, aber wenn der Frühling immer mehr nach draußen lockt, will jeder Fußballer im Team kicken«, fügt er an. Er hofft, dass das Training in kleineren Gruppen dann wieder möglich sein werde. Bis dahin bleibt nur den »inneren Schweinehund« allein zu bekämpfen und den Kontakt zum Trainer über die sozialen Medien zu halten.


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