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Weißwasser: Sturm deckt Dach ab

Auch in Weißwasser hat der Sturm gestern gewütet. Besonders schwer beschädigt wurde das Dach eines Hauses an der Berliner Straße.

Stromausfälle, abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume: Auch im Landkreis Görlitz hat das Strumtief gestern einiges an Schaden angerichtet. Bereits Donnerstagnachmittag war die Feuerwehr zu rund 100 Einsätzen ausgerückt. In Weißwasser deckte der Sturm an einem Gebäude an der Berliner Straße/Gaußstraße einen Teil des Daches ab und beschädigte es schwer. Es gab mehrere Straßenzüge mit Stromausfällen. Auf den Straßen und Gehwegen lagen vielfach Äste, zum Teil auch große Äste. Aufgrund der Gefährdung für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer wurde seitens der zuständigen Ämter und Behörden empfohlen, nur dringend nötige Wege im Freien zu unternehmen und wenn möglich nicht die Häuser zu verlassen. „Durch den Sturm wurde Sand aus dem Tagebau fast den ganzen Tag über aufgewirbelt. Vom Turm am Schweren Berg aus war nicht mehr das Kraftwerk Boxberg zu sehen. Überall wirbelte Sand, Staub und Dreck durch die Straßen“, teilt Wulf Stibenz, Pressesprecher der Stadtverwaltung Weißwasser mit. Mülltonnen wurden umgeweht und der Inhalt insbesondere der Blauen Tonne verteilte sich durch den Wind überall. Verkehrsbaken und mobile Ampeln stürzten um (z.B. Heinrich-Heine-Straße) und behinderten somit zusätzlich den Verkehr. Oberbürgermeister Torsten Pötzsch sagte aufgrund des Sturms Nachmittagstermine ab und verschaffte sich persönlich ein Bild von der Lage insbesondere beim Feuerwehreinsatz an der Berliner Straße. Er sagte: "Bei solchen Naturereignissen ist Vernunft gefragt. Wer nicht wirklich etwas erledigen muss, sollte dann im Haus bleiben. Ich bin froh, dass wir bislang noch keine Meldungen von Verletzten aufgrund des Sturms haben - gerade weil auch Dachziegel und Äste auf Wege und Straßen gefallen sind. Mein Dank geht an die Mitarbeiter bei den Stadtwerken Weißwasser GmbH und unserer Feuerwehr, die gut vorbereitet schnell vor Ort waren. Wenig Verständnis habe ich allerdings, wenn manche mittags ihre Mülltonnen zur Abholung rausstellen. Da muss man damit rechnen, dass diese durch den Wind umstürzen und sich der Müll in den Straßen verteilt." Weißwasser Leiter der Feuerwehr, Marcel Nestler: "Wir hatten 12:27 Uhr Vollalarm und haben dann als Ortsfeste Landfunkstelle die Bereiche Krauschwitz und Weißkeißel mit übernommen. Im Einsatz waren 45 Kameraden und Kameradinnen und 7 Fahrzeuge." Neben dem Dachschaden an der Berliner Straße gab es bei der Hans Fallada-Schule Schäden am Dach. "Dort konnten wir aufgrund des Sturms aber vorerst nur Sicherungsmaßnahmen einleiten", so Nestler. Für den größten Anteil der Einsätze sorgten bis zum Nachmittag vor allem umgestürzte Bäume. Bis 17 Uhr verzeichnete die Feuerwehr Weißwasser 22 Einsätze. 


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