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Weißwasser: Keine Hexe, kein Feuer, keine Sammlung

Das Hexenfeuer wird 2020 nicht nur in Weißwasser ausfallen. Foto: Pixabay

Das Hexenfeuer wird 2020 nicht nur in Weißwasser ausfallen. Foto: Pixabay

Weißwasser stellt in diesem Jahr keinen Platz für die Ablage von Grünschnitt und Holzresten zur Verfügung, der in Nicht-Corona-Zeiten traditionell bei Hexenfeuern mit entsprechenden Begleitprogrammen verbrannt wird. Somit wird es kein Hexenfeuer geben, welches ohnehin durch die Allgemeinverfügung und nachgeordnete Richtlinien untersagt ist. Die Rücksprache mit anderen Kommunen hat ergeben, dass einige Städte und Gemeinden dennoch den Grünschnitt von Bürgern wie in den Vorjahren kostenlos sammeln und dann kontrolliert durch die Feuerwehr verbrennen. Nach Abwägung aller Interessen und Beratungen mit Feuerwehr, Polizei, Infektionsschutzbehörde usw. wird Weißwasser diesen Weg nicht gehen. Die Gründe: 1. ist die Feuerwehr Weißwasser mit hauptamtlichen Kräften eine besonders wichtige Wehr im Norden des Landkreises - und darf keinem (vermeidbaren) Risiko eines Ausfalls von Trupps ausgesetzt werden. Deshalb wurden zu Beginn der Corona-Pandemie die Einheiten zeitlich und räumlich getrennt, um eine Dienstbereitschaft auch dann sicherzustellen, wenn eine Einheit durch eine Infektion und die Quarantäne ausfällt (24h/7Tage). Zudem wurde festgelegt, dass die Wehr nur noch für Einsätze ausrückt, es also keine Ausbildung oder Übungen gibt, um die Kameraden nicht unnötig einem Risiko auszusetzen. Es wird also kein kontrolliertes Abbrennen durch die Kameraden geben. 2. würde ein Grünschnitthaufen auch bei einem kontrollierten Abbrennen am Tage ggf. Menschen anlocken, was zumindest die Option beinhaltet, dass sich dadurch Menschen entgegen der Kontaktbeschränkung verhalten. Das ist nicht im Sinne der Stadt. 3. Ist die Waldbrandgefahr im Norden des Landkreises mit 4-5 extrem hoch, weshalb die Stadt nicht unnötig ein Feuer genehmigen wird. "Ein Abbrennen nach den Feiertagen haben wir verworfen, weil die Gefahr zu hoch ist, dass der Holzhaufen sich entzündet, oder angezündet wird", teilt Sprecher Wulf Stibenz mit.  4. Die Rücksprache mit dem Entsorger hat gezeigt, dass die Kosten der Entsorgung von Grünabfall, welches sonst auf dem Hexenfeuer gelandet wäre, eine sehr kleine Summe für die Einzelperson darstellt (zumeist zwischen 1,50 und 4,50 Euro).  Die Stadt bittet jene Einwohnerinnen und Einwohner um Verständnis, welche ihren Grünschnitt gerne an einem zentralen Ort kostenfrei abgegeben hätten.


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