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Den Lausitzer Füchsen fehlt die Kohle

Heute startet die DEL2 in die neue Saison. Für die Füchse heißen die ersten Gegner Riessersee und Bietigheim. WochenKurier wirft einen Blick auf die Vorbereitung und wagt eine Einschätzung für die kommende Spielzeit.

Drei Siege, ein Unentschieden, fünf Niederlagen. In nüchternen Zahlen ausgedrückt liest sich die Bilanz aus den Testspielen nicht berauschend. Doch in einer Vorbereitung sollte man die reinen Ergebnisse nicht überbewerten. Die Füchse haben ihren Kader kräftig umgekrempelt. Unter anderem verließen fünf der sechs besten Torschützen der vergangenen Spielzeit den Verein und elf neue Spieler kamen nach Weißwasser. Außerdem hatten die Lausitzer in den Tests immer wieder Probespieler in ihren Reihen. Das bei so vielen neuen Gesichtern die Abstimmung noch nicht da ist, sollte klar sein. Nach der 4:9-Klatsche in Bayreuth, der fünften Niederlage in Folge, schwante vielen Fans aber Böses und auch Trainer Dirk Rohrbach war mächtig angefressen: „Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen und fast alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.“ Was folgte, waren ein beachtliches Unentschieden gegen die polnische Nationalmannschaft und Siege gegen Selb und Trutnov. Alles also halb so wild. Trotzdem dürfte es für die Füchse in dieser Saison vor allem darum gehen, einen Platz in der Abstiegsrunde zu vermeiden. Ein Erreichen der Pre-Play-Offs und damit der sichere Klassenerhalt wäre ein Erfolg. Denn während andere Teams kräftig aufgestockt haben, mussten die Füchse „in allen Bereichen Sparmaßnahmen einleiten, auch bei der Mannschaft“, so Geschäftsführer Matthias Kliemann. Grund dafür: Sowohl Vattenfall als auch andere Sponsoren haben ihr Engagement zurückgefahren. Es ist also ganz einfach weniger Geld da. Der Etat für die Mannschaft ist um etwas ein Fünftel geschrumpft.

Kleiner Kader

Mit 20 Spielern ist der Kader recht klein. Umso mehr Bedeutung kommt den Förderlizenzspielern zu, die sich vergangene Saison eher selten nach Weißwasser verirrten. Man hat sich aber mit den Krefeldern verständigt und ist optimistisch, dass in Zukunft häufiger Spieler aus Krefeld den Füchsen zur Seite springen. Den Anfang macht an diesem Wochenende Stürmer Lukas Koziol. In der Abwehr sind die Füchse trotz des Umbruchs gut und flexibel aufgestellt. Mit Jens Heyer, Elia Ostwald und André Mücke stehen drei Verteidiger im Kader, die wenn nötig auch in der Offensive eingesetzt werden können. Mit Erik Hoffmann hat es außerdem ein Eigengewächs in die Zweitligamannschaft geschafft. In der Offensive wird sich zeigen, ob die Neuzugänge einschlagen. Erwartungen werden vor allem in den erfahrenen Dänen Steffen Frank und den „verlorenen Sohn“ Marvin Tepper gesetzt. Letzterer hatte seine erfolgreichste Zeit zwischen 2008 und 2010 in Weißwasser, als er mit Carsten Gosdeck und Danny Albrecht die Liga zusammenschoss. Allerdings liegen bei Tepper „Genie und Wahnsinn eng beieinander“, wie es Trainer Dirk Rohrbach bei der Bekanntgabe der Verpflichtung formulierte.  

Neuer Kapitän

In die Saison gehen die Füchse mit einem neuen Kapitän. Die Mannschaft wählte in einer geheimen Abstimmung Greg Classen zum Kopf der Mannschaft. Als seine Vertreter wurden André Mücke und Thomas Götz bestimmt. Außerdem gehören zum Mannschaftsrat Kevin Lavallee und Elia Ostwald.

Neue Sitzgelegenheiten

Auch im Stadion gibt es zur neuen Spielzeit Veränderungen. Am Donnerstag wurden 168 neue Sitzplätze eingebaut. Sie befinden sich in den Blöcken N und O. Zunächst bis Ende Oktober soll getestet werden, wie die neuen Plätze ankommen. Mit dem Einbau der Plätze reagiere man auf die gestiegene Nachfrage im Sitzplatzbereich, heißt es in einer Mitteilung. In der letzten Saison waren zu den meisten Spielen sämtliche Sitzplatztickets vergriffen.


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